Lörrach „Areal Conrad“: Diskussion über Anlieferung

Die Oberbadische
So soll der Erweiterungsbau des Landratsamtes an der Belchenstraße einmal aussehen. Foto: K9 Architekten/zVg Foto: Die Oberbadische

Lörrach (mek). Eigentlich unspektakulär – weil vielfach diskutiert – sollte der

Lörrach (mek). Eigentlich unspektakulär – weil vielfach diskutiert – sollte der Aufstellungs- und Offenlagebeschuss zum Bebauungsplan „Alte Weberei Conrad“ am Donnerstag im Ausschuss für Umwelt, Technik, Bildung und Soziales (AUT) beraten werden. Dort sollen bekanntlich 120 Wohnungen und der Erweiterungsbau des Landratsamtes entstehen. Der sieben Vollgeschosse umfassende Bau nach den Plänen des Büros K9 Architekten soll auf 7000 Quadratmetern Platz für 280 Beschäftigte bieten. Dort werden ab dem Jahr 2021 die sozialen Dienstleistungen zusammengefasst. Baubeginn soll voraussichtlich im Mai 2019 sein.

Doch CDU-Stadtrat Bernhard Escher wollte wissen: „Warum wird eine Ausnahme für die Anlieferung von der Belchenstraße zugelassen?“ Man dürfe Anzahl und Frequenz der Anlieferung nicht unterschätzen.

Auch in den Planerkreisen habe es eine Diskussion über das Zufahrtsverbot gegeben. Am Ende sei es eine Entscheidung zwischen „Pest und Cholera“ gewesen, berichtete Stephan Färber von der Stadtbau Lörrach, der den Bebauungsplan im AUT vorstellte. Denn entweder müsse die Anlieferung parallel zur Wohnbebauung über die Bergstraße erfolgen oder eben über die Belchenstraße. „Wir wollen nicht, dass da jeder reinfährt“, betonte Färber.

Für Escher keine zufriedenstellende Aussage: Im Gemeinderat sei beschlossen worden, dass die viel befahrene Brombacher Straße „komplett frei bleibt“. Und: „Es darf nur so geplant werden, wie hier im Gremium beschlossen wurde.“ Auch Thomas Denzer (Freie Wähler) kritisierte: „Es hieß, eine Einfahrt in die Tiefgarage von der Brombacher Straße sei nicht möglich, aber die Anlieferung geht jetzt doch.“

Das Zufahrtsverbot werde lediglich „ein Stück weit aufgeweicht“, sagte Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic. Darüber habe es eine Abstimmung der Wohnbau Lörrach und des Landratsamtes gegeben. Die Stadt habe jedoch „eine klare Meinung dazu“ und will nur eine „ganz eingeschränkte Öffnung für die Anlieferung“. Grundsätzlich müsse aber im Bebauungsplan geregelt werden, wie Fahrzeuge, die zu groß für die Tiefgarageneinfahrt sind, den Neubau des Landratsamtes erreichen können. „Es wird da keinen Durchgangsverkehr geben“, versprach Neuhöfer-Avdic.

Eine vergleichbare Situation ergibt sich laut der Bürgermeisterin bei der Anlieferung für das künftige Wohn- und Geschäftshaus „Lö“: „Es kann sein, dass Poller auf dem Bahnhofsvorplatz installiert werden müssen.“

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