Lörrach Attraktiver und schneller

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 Foto: Kristoff Meller

Mobilität: Gutachten zur Optimierung der Stadtbuslinien in den südlichen Stadtteilen vorgestellt. Neue LInie 17 und Ortsshuttle für Stetten Süd

Lörrach - Das Gutachten zur Optimierung der Stadtbuslinien in den südlichen Stadtteilen wurde am Donnerstagabend im Betriebsausschuss vorgestellt. Die favorisierte Variante sieht unter anderem eine neue Linie 17 vor, um das Gewerbegebiet Ob der Gass sowie die Schulen in der Neumatt und den Salzert „attraktiv und schnell zu verbinden“. Die wenig genutzte Linie 9 soll hingegen eingestellt werden.

Bereits im Mai 2019 hatte die SPD-Fraktion im Gemeinderat einen Antrag zur Optimierung der Stadtbuslinien 7, 8 und 9 eingereicht. Die Stadtwerke hatten diesen dem Verkehrsplanungsbüro VIA eG in Kooperation mit Mobile Zeiten zur gutachterlichen Prüfung vorgelegt.

Nach eingehender Prüfung kam dieses zu folgenden Ergebnissen, wie Wolfgang Droll, Betriebsleiter Stadtwerke, in der Vorlage erläutert: Zuerst wurde der Status Quo des ÖPNV in Lörrach analysiert und vertiefend auf die speziellen Anforderungen des Busnetzes im Süden eingegangen. Dabei wurden die Stärken und Schwächen auf den bestehenden Linien herausgearbeitet.  Im Nachgang wurde der SPD-Antrag „als solide Planungsgrundlage“ gewürdigt, dessen „wertvolle Anregungen“ zum Teil in die vorliegenden Planungen eingegangen seien.

Nach der Identifizierung von räumlichen Zielen und Zielgruppen für ein wirtschaftliches ÖPNV-Konzept wurde ein Bausteinkonzept erstellt, welches aus Raumbezug, Anforderungen und Handlungsansätzen besteht, so Droll. Aus diesem Konzept heraus wurden – in Absprache mit dem Eigenbetrieb Stadtwerke – drei Varianten für den künftigen Stadtbusverkehr erstellt. Diese wurden eingehend überprüft und bewertet.

Aus gutachterlicher Sicht werden nach Abwägung von Stärken und Schwachpunkten der einzelnen Varianten die vertiefende Prüfung und Umsetzung von Variante 1 (siehe Info) im Hinblick auf die „zu erwartenden positiven verkehrlichen und wirtschaftlichen Effekte empfohlen“, so die Vorlage.

Im Gutachten heißt es dazu: „Das Ziel, den Versorgungsschwerpunkt im Gewerbegebiet sowie die Schulen in Neumatt mit Salzert attraktiv und schnell zu verbinden, wird mit Einrichtung der Linie 17 erreicht. Zugleich wird das heutige Überangebot durch die Linie 9 abgebaut, auch in Bezug auf das ab Dezember 2020 geltenden modifizierten Angebotskonzept.“

Die Aufsplittung der heutigen Linie 7 sei „akzeptabel, da die Fahrzeitverlängerung zwischen Salzert und Innenstadt für die Hälfte der Fahrten von etwa vier bis fünf Minuten vertretbar“ sei. Durch die gleiche Führung der Linien 7 und 17 zwischen Salzert und Stetten Hauptstraße, ergebe sich auf diesem Abschnitt montags bis freitags ein Viertelstundentakt und ein Halbstundentakt an Samstagen.

Stetten Süd würde mit einem „Ortsshuttle nachfragegerecht bedient“, darüber hinaus könnten zusätzliche Potenziale in den Hanglagen erreicht werden. Der Ortsbus soll nach Vorbild der Linie 10 laut Droll mit einem kleineren Fahrzeug und in absehbarer Zeit auch emissionsfrei durchgeführt werden.

Als Schwäche der Variante wird die Halbierung des Fahrtenangebots auf der Kreuzstraße angeführt, dafür gebe es aber eine „nachfragegerechte Anpassung“. Außerdem ergebe sich durch die Linie 17 zwischen Salzert und Innenstadt eine geringfügige Fahrzeitverlängerung und es entfalle künftig die Direktverbindung zwischen Salzert und Stetten Süd. Hier bestehe derzeit jedoch „nahezu keine Nachfrage“.

Über die Diskussion im Ausschuss berichten wir noch.

Variante 1:

  • Linie 17 (30Min-Takt); Linienführung: (neu) Salzert – Hauptstraße – Stetten Bahnhof – Gewerbegebiet – Innenstadt
  • Linie 7 (30Min-Takt);  Linienführung: (wie bisher) Salzert – Hauptstraße – Kreuzstraße – Innenstadt – Busbahnhof – Karl-Herbster-Platz  Ortsshuttle Stetten (30 oder 60Min-Takt)
  • Ortsshuttle Stetten (30Min od 60Min-Takt);  Ortsbus (Kleinbus);  zur flächendeckenden Bedienung, nach Möglichkeit auch der Hanglagen

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