Vernetzung ist zentral
Dem kulturpolitischen Sprecher ist wichtig, dass der Dialog mit den Kultureinrichtungen weiter gepflegt wird. Die Vernetzung sei zudem zentral. Im Land habe sich sogar gezeigt, dass eigentlich in Konkurrenz stehende kulturelle Einrichtungen sich nun vernetzen und gemeinsam arbeiten, wie die neue Vereinigung „Clubkultur Baden-Württemberg“, ein Interessensverband der Akteure aus den Bereichen Club-, Kultur- und Musikveranstaltungen sowie Konzerte und Festivals in Baden-Württemberg. Köhler: „Da hat sich was bewegt.“
Wichtig sei, dass sich dies nicht verflüssigt. Das Land habe außerdem durch schnelles Handeln Risse in der Kulturszene vermieden. Ein Knackpunkt sei aber, dass die Zuständigkeit für Kultur auf drei Ministerien verteilt sei.
Fördergelder vom Land
Dass die Einrichtungen in monetärer Hinsicht flüssig bleiben, daran will das Land weiter mitwirken, unterstrich Frey. „Das Land steht zu seinen Zusagen.“ So wird Tempus fugit zu zwei Dritteln vom Land (190 000 Euro) und zu einem Drittel von der Kommune gefördert, beim Nellie (Landesanteil 56 000 Euro) und dem Glashaus ist das Verhältnis umgekehrt. Sinkt die kommunale Förderung also, sinkt auch der Landesanteil, so der Lörracher Landtagsabgeordnete.
Erst einmal sorgen sich die Kultureinrichtungen um die Energiekosten. Hier laufen auch auf Landesebene noch die Gespräche, wie zu einem Green-Culture-Pilotprojekt. Im Nellie und auch bei Tempus fugit handelt es sich aber um städtische Immobilien, die an die Institutionen vermietet wurden. Zumindest ist schon einmal während der Corona-Phase die Umstellung im Nellie Nashorn dank Pandemie-Fördergeldern auf energiesparende LED-Beleuchtung erfolgt.