Und es gibt noch ein zweites Problem: Es existiert kein Plan, der alle Leitungen mit dem exakten Verlauf auflistet: „Das ist nicht gut dokumentiert“, sagt Elias. Darum könne es passieren, dass man bei größeren Bauvorhaben unerwartet auf bislang unbekannte Quellleitungen stoße.
„Wir haben bei Schäden bis jetzt fallweise entschieden und eine jährliche Pauschale für Reparaturarbeiten genutzt, wir müssen das Netz aber eher präventiv betrachten, und dafür braucht es ein großes Handlungskonzept“, betont Elias im Gespräch mit unserer Zeitung. Wolfgang Droll hatte im Betriebsausschuss von einer „Grundsatzentscheidung über die Unterhalts- und Investitionsstrategie der nächsten Jahre“ gesprochen.
Wasser ist laut Elias selbst bei langen Trockenperioden genug vorhanden, eine Instandsetzung des Netzes sei aber aufgrund der tiefen Lage und großen Länge sehr kostspielig – rund 1,2 Millionen Euro. Alternativ könnte man die 40 Laufbrunnen an das Trinkwassernetz anschließen. Vermutlich müsse für jeden Einzelfall geprüft werden, was die beste Lösung ist, vermutet Elias: „Wir wollen nicht komplett auf Trinkwasser umstellen, es muss sich aber auf jeden Fall wirtschaftlich abbilden.“