Lörrach Auf dem Weg zur Verwaltung der Zukunft

bk/ov
Effizienter, schneller, besser: Die Stadt möchte ihre Verwaltungsabläufe optimieren – im Sinne der eigenen Belegschaft und der Bürger. Foto: Archiv

Rathaus: „Verwaltung 2030“ – Erste Phase „Konzeption“ ist abgeschlossen.

Lörrach - Im Juni hat die Stadt Lörrach das Vorhaben „Verwaltung 2030“ auf den Weg gebracht. „Ziel ist es, die Dienstleistungen für Bürger weiterzuentwickeln und auf Herausforderungen und sich ändernde Rahmenbedingungen effizient, schnell und gut reagieren zu können. Verwaltungsabläufe sollen optimal synchronisiert sowie Prozesse und Strukturen angepasst werden“, schreibt die Stadt in einer Mitteilung. Begleitet wird die Kommune durch das Beratungsunternehmen „Iltis“ aus Rottenburg am Neckar. Am Donnerstag hat Bengt Krauss (Iltis) im Gemeinderat den Stand der Dinge erläutert.

Gemeinsam mit den Mitarbeitern sollen die aufgerufenen Ziele in einem Beteiligungsverfahren erreicht werden. Der Prozess sei dialogorientiert aufgebaut: Interviews mit Mitarbeitern, Workshops zu Prozessverbesserungen, ein Ideenspeicher sowie der direkte Austausch mit der Verwaltungsspitze und dem Personalrat sind Werkzeuge der Beteiligung.

„Verwaltung 2030“ ist in drei Phasen untergliedert, die jeweils aufeinander aufbauen. Zu Beginn stand die Konzeptionsphase, für die Themenfelder „Planen und Bauen“ im Hoch- und Tiefbau sowie der Bereich „Bürgerdienste“ und „Soziales“ sowie die „Digitalisierung“. In Workshops wurden erste Arbeitspakete und Verbesserungsmaßnahmen für die Themenfelder formuliert, die nun im Prozess weiterbearbeitet werden.

In der nächsten Phase, die im Januar beginnt und bis Sommer 2020 abgeschlossen sein wird, werden die Ergebnisse konkretisiert, um sie dann abschließend innerhalb der Verwaltung mit Blick auf Strukturen und Abläufe bis Ende 2020 zu synchronisieren.

„Wir haben uns bewusst für einen gemeinsamen Prozess mit den Mitarbeitern entschieden, um das Wissen und die Erfahrung der Vielen zu nutzen und das Vorhaben in der Belegschaft zu verankern. Dass wir heute im Zeitplan sind, zeigt uns, dass dies eine sinnvolle Herangehensweise ist und darüber hinaus alle Beteiligten den Mehraufwand nicht scheuen und sich mit Blick auf verbesserte zukünftige Abläufe und Strukturen zielgerichtet einbringen,“ so Oberbürgermeister Jörg Lutz in einem ersten Resümee.

Gerd Wernthaler (Grüne), merkte kritisch an, er vermisse die zukunftige Rolle der Ortsverwaltungen im Vortrag. Für diese sei eine bedarfsorientierte Weiterentwicklung vorgesehen. „Wir sollten die bestehenden Strukturen in den Ortsteilen wertfrei anschauen“, sagte er.

Ulrich Lusche (CDU) sagte mit Blick auf die personelle Situation der Kommune, es reiche nicht, dass sich Mitarbeiter willkommen fühlen, wenn klar sei, dass sie sich mit ihrer Arbeit im Lörracher Rathaus „aufreiben“. Lusche: „Dann kann die Stadt so viel werben, wie sie will.“

Dem stimmte Hubert Bernnat (SPD) zu: „Strukturen scheitern, wenn das Personal fehlt.“ Es müsse gelingen, Personal, insbesondere Führungskräfte, besser an die Stadtverwaltung zu binden, so Bernnat angesichts etlicher Wechsel auf der Leitungsebene.

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