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Lörrach Auf den Spuren von Paul Klee

Die Oberbadische
Die Werke von Paul Klee inspirierten die Kinder, ihre eigenen künstlerische Ausdrucksform zu finden. Foto: Ursula König Foto: Die Oberbadische

25 Jahre Kinderhaus: Vernissage auf dem Brombacher Bühl

Von Ursula König

Lörrach-Brombach. Hilf mir, es selbst zu tun“ – der Leitsatz der Reformpädagogin Maria Montessori ist fest im Konzept des Lörracher Montessori Kinderhauses verankert. Im September wird das 25-jährige Bestehen gefeiert. Ein Anlass für die Leiterin Petra Rudigier und ihr Team, bereits im Vorfeld das Profil der Einrichtung in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken.

In diesen Rahmen gehört auch die Vernissage am Montag, 7. Mai, die sich auf die Spuren des Künstlers Paul Klee begibt. Doch nicht nur: Hinter dem Projekt steht ein Schwerpunkt des Kinderhauses, wie die Atelier- und Werkstattpädagogin Anja Hamacher-Korneli erklärt: „Kunst und Sprache im Einklang“ will eine Förderung und Erweiterung der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit über das Medium Kunst erreichen. Denn neben der Montessori-Pädagogik seien die Atelierarbeit sowie die Sprachförderung wesentliche Themen des Kinderhauses.

Gemeinsam mit Kollegin Sandra Frey, ebenfalls Atelierpädagogin, und Kindern im Alter zwischen vier und sechs Jahren wurde zunächst die Klee-Ausstellung in der Fondation Beyeler in Riehen besucht. „Die abstrakte Dimension“ und ergänzende Kunstliteratur machten mit dem Leben und Werk des Künstlers vertraut. Im weiteren Verlauf gestalteten die Kinder eigene „Geheimzeichen“ mittels unterschiedlicher Techniken wie Kohle, Papier oder Linoldruck. Später folgte das Ausprobieren weiterer Materialien wie Ölfarbe oder Kleister.

Das Projekt biete den Kindern die Möglichkeit, einen Zugang zur Sprache jenseits des alltäglichen Sprachgebrauchs zu erlangen, wie Hamacher-Korneli erklärt. Denn: „Die Voraussetzung, Sprache überhaupt zu erlernen, ist die Entwicklung aller Sinne.“

Es gehe um ein weit gefasstes Verständnis, das „körpersprachliche, ästhetische und künstlerische Ausdrucksweisen sowie nonverbale, emotionale und soziale Aspekte“ umfasse. „Sprache ist der Schlüssel zur Welt“, zitiert Hamacher-Korneli aus dem Sprachförderprogramm „Frühe Chancen“. Seit zwei Jahren beteiligt sich das Kinderhaus regulär am Programm der „Sprach-Kitas“ und nahm bereits am Vorläuferprogramm teil. So entstand im Rahmen der Sprachförderung auch das Projekt „Klee“.

Alle teilnehmenden Kinder verbinde ein hohes Interesse daran, sich kreativ mitzuteilen. Das gruppenübergreifende Projekt biete eine große Vielfalt an Sinneserfahrungen, welche zum Sprechen anregten und motivierten.

Während das Kinderhaus auf dem Bühl bereits 1993 eingeweiht wurde, unter der langjährigen Leiterin Irm Mößner, kamen später das Gärtnerhaus auf dem Gelände der Schöpflin Stiftung und die Krippe „Kinderhaus Schöpflin“ hinzu. Für die drei Häuser gilt das Ziel, Stabilität und Sicherheit für eine positive Entwicklung in den ersten Lebensjahren zu vermitteln.

Auf dem Areal der Stiftung steht auch das kleine Atelierhaus, in welchem die farbenfrohen und symbolhaften Kunstwerke geschaffen wurden. Die Vernetzung mit der Schöpflin Stiftung gestalte sich hervorragend, erklärt Rudigier: „Die pädagogischen Inhalte passen zum Gedanken der Stiftung.“ So erfahre die Gesamteinrichtung Kinderhaus viel Unterstützung durch die Stiftung. Kinderhaus und Stiftung scheinen sich hervorragend zu ergänzen, wie ein Blick auf die Internetseite der Stiftung nahelegt: „Mit unserer Arbeit wollen wir für die jüngeren und kommenden Generationen die Weichen für eine bessere Zukunft stellen.“   Vernissage Klee: 7. Mai, Kinderhaus, 18 bis 19 Uhr, Jubiläumsfest im September

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