Lörrach Auf der Suche nach dem Glück

Die Oberbadische
Birgit Degenhardt (r.) und Vera Meister begeben sich unter anderem auf Glückssuche mit Eckart von Hirschhausen. Foto: Gabriele Hauger Foto: Die Oberbadische

Themenreihe: Theater und Veranstaltungen im Werkraum Schöpflin / Mit Yogeshwar und Hirschhausen

Der Werkraum Schöpflin widmet seine aktuelle Themenreihe dem Glück und bietet dazu eine Reihe an Veranstaltungen sowie Theater. Prominente Gäste sind unter anderem Ranga Yogeshwar und Eckart von Hirschhausen.

Von Gabriele Hauger

Lörrach-Brombach. Die Suche nach dem Glück, sie treibt fast jeden Menschen um. Und so stießen Birgit Degenhardt und Vera Meister bei ihrer Recherche zum Thema auf ein Füllhorn an Ideen und auf große Bereitschaft, sich über das Glück zu äußern. Philosophen, Religionen, Wissenschaftler, zig Tausende an Ratgebern oder Social Media-Sprüchen kreisen um die Glückssuche. Doch: So einfach ist es nicht, mit dem Glück.

Titelgebend für die Reihe ist das Nietsche-Zitat aus „Also sprach Zarathustra“: „Ein Hauch, ein Husch, ein Augenblick“, das die Organisatoren begeisterte. Denn genau dieses Flüchtige des Glücks, das man doch unbedingt festhalten möchte, das sich einem aber stets entzieht, sei das Schwierige und Faszinierende daran, führt Birgit Degenhardt beim Pressegespräch aus. Die Suche nach dem Glück falle oft frustrierend aus. Kennzeichen seien meist die Suche nach Sinnhaftigkeit, Lebensfreude und Zufriedenheit.

Die Themenreihe startet mit dem prominenten Gast Ranga Yogeshwar, der einen bereits geplanten Auftritt zur vergangenen Reihe absagen musste. Nun kommt er am 29. September, um 19 Uhr zu Vortrag und Gespräch. „Er wird Selbstversuche und Experimente präsentieren und darüber sprechen: Was kommt, was bleibt, was macht das mit uns in einer sich rasch wandelnden Welt.“ Für die Veranstaltung gibt es noch Restkarten.

Einen bekannten Namen als Autor sowie Ratgeber hat auch Rolf Dobelli, der als wahrer „Glücksexperte“ gilt. Nach einer Karriere in der Wirtschaft wechselte er zum Schreiber für renommierte Blätter und als Buchautor. Er wird am 22. Oktober sein Buch „Die Kunst des guten Lebens“ vorstellen, in dem er 52 Wege zum Glück präsentiert. Beispiel: Jeder sollte in seinem Kompetenzbereich bleiben.

In der Schule Glück lernen? Das gibt es tatsächlich – und zwar bereits in rund 100 Schulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, erklärte Vera Meister. Unter dem Titel „Schulfach Glück – was soll der Quatsch?“ lädt der Werkraum am 5. November den Pädagogen Tobias Rohde ein, der erklärt, wie Glück unterrichtet werden kann.

Uraufführung mit dem Puppentheater Halle

Maximal 30 Plätze sind für einen entspannten Glücks-Brunch am 10. November vorgesehen. Neben gesundem, regionalem und biologischen Essen erklärt in kurzen Zwischenrufen die Pädagogin und Ernährungswissenschaftlerin Carmen de Daniel, welche Nahrungsmittel wie wirken und ob es zu all den trendigen „Super Food“-Angeboten nicht auch regionale Alternativen gibt. Zudem reflektiert sie darüber, wie wir im Einklang mit unseren Wertvorstellungen essen können.

Unter dem Titel „Glück kommt selten allein“ ist Eckart von Hirschhausen am 13. November zu Gast. Der bekannte Medizin-Kabarettist hat viele praktische Übungen und nachhaltige Ideen im Gepäck. Außerdem ist ein Stadt-Experiment über Glück geplant.

Als Höhepunkt kündigte Degenhardt die Uraufführung der Kooperation mit dem Puppentheater Halle an., „eine Mischung aus Puppen- und Schauspiel. In sieben Episoden werden hier Lebensläufe im 21. Jahrhundert gezeigt, Personen, die alle auf der Suche nach Sinn, Optimierung und Liebe sind. „Da sehen wir Michael Jackson auf der Bühne, ein Paar, das sich gerade trennt, einen Jungen aus Syrien...“, verrät sie. Premiere ist am 30. November. Das Theater mit internationalem Renommee wird wieder auf höchstem Niveau spielen, ist sich Degenhardt sicher.

Eine Glückswerkstatt startet am 5. Dezember, dabei lädt Glückstrainerin Carmen de Daniel dazu ein, an seinem eigenen Glück zu schmieden und sein eigenes Glückstagebuch zu gestalten.

Zum Abschluss der Reihe wird der skurrile, lustige und selbstironische „The Happy Film“ (USA 2017, mit deutschen Untertiteln) gezeigt. Im Selbstexperiment werden hier drei Methoden der Glücksgewinnung ausprobiert: Meditation, kognitive Therapie und Medikamente. Allein die grafische Gestaltung des Films sei eine Augenweide, so Degenhardt.

Während der Themenreihe kann man zudem in der Schmuckwerkstatt eigene Worte oder positive Gedanken auf einen Armreif oder Anhänger stempeln.  www.werkraum-schoepflin.de

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