Von „kleinen Erfolgen in kleinen Schritten“ spricht Geraldine Dannecker, seit 2018 Fachbereichsleiterin „Bürgerdienste“ im Rathaus. So gab es in diesem Jahr 60 Auszüge aus den Anschlussunterbringungen. „Unser Ziel ist es, dass die Menschen selbstständig hier leben“, erklärt sie. Mit eigener Arbeit und privatem Wohnraum – wobei zu Ersterer je nach Status längst nicht jeder Zugang hat und Letzteres kein Leichtes ist auf dem angespannten Wohnungsmarkt. Trotzdem: „Für uns ist es schön, zu sehen, wie sich Geflüchtete hier in die Eigenständigkeit entwickeln“, sagt Dannecker.
Auf dem Weg in diese Eigenständigkeit haben sich die Aufgaben des Welcome-Centers mehrfach verlagert. Eine Herausforderung am Anfang sei es gewesen, die verschiedenen Betreuungs- und Beratungsteams, darunter jene von Caritas und Diakonie, zusammenzuführen und eine gemeinsame Grundlage zu finden. Dies auch deshalb, weil die Förderrichtlinien des Landes für das Integrationsmanagement festlegen, dass regelmäßig landeseinheitliche Kennzahlen übermittelt werden, wie Schmalz erläutert.
Zugleich ging es darum, Asylsuchende nach den Etappen Erstaufnahmeeinrichtung und Gemeinschaftsunterkunft nunmehr in die AU zu begleiten. 2018/19 waren das vor allem die – nach teils schwieriger Standortsuche – neu aufgebauten Holzmodule an der Hornbergstraße und am Bächlinweg.
„Es soll keiner durchs Raster fallen“
„Das funktioniert alles recht gut“, fasst Dannecker die Lage in den Anschlussunterbringungen zusammen. Die Bewohner seien im Großen und Ganzen mit ihrer Wohnsituation zufrieden. Mit Anwohnerbeiräten schuf man eine Plattform, um Probleme beizeiten anzupacken. Die Unterkünfte werden unterhalten und gepflegt, es gibt Hausmeister vor Ort.
Zwar wurden die Beratungsangebote zunehmend im Welcome-Center des Rathauses gebündelt, gleichwohl sind in Haagen und am Bächlinweg Sozialbetreuer mit insgesamt 1,5 Stellen präsent. Wichtig sei es, „dass wir auch die ansprechen, die nicht von alleine zu uns kommen“, betont die Fachbereichsleiterin: „Es soll keiner durchs Raster fallen.“