Kunst: Galerie „Kunst im Loft“ mit Neustart nach Corona-Pause /Fünf Künstler
Lörrach-Brombach - In der Galerie „Kunst im Loft“ wurde am Samstag nach eineinhalb Jahren Coronapause wieder eine Ausstellung eröffnet. Fünf Kunstschaffende, die in ihrer Freizeit in ganz unterschiedlichen Stilen malen und gestalten, zeigten ihre Werke.
Von Regine Ounas-Kräusel
„Es ist für mich wie ein Aufbruch“, sagte Gastgeberin Renate Schöpflin, nachdem sie die Gäste zur Vernissage willkommen geheißen hatte. Es habe gar nicht allein an den Coronavorschriften gelegen, dass sie so lange keine Ausstellung hatte, erzählte sie. Viele Künstler hätten verständlicherweise Angst davor gehabt, in Pandemiezeiten in die Öffentlichkeit zu gehen.
Die aktuelle Ausstellung ist nun zustande gekommen, obwohl die Infektionszahlen noch immer hoch sind. Das Bedürfnis nach Begegnung und Gedankenaustausch war auch bei der Vernissage zu spüren. Künstler und Besucher kamen schnell miteinander ins Gespräch.
Hans Peter Ziegler aus Ühlingen-Birkendorf im Schwarzwald zeigt Ölbilder in vielfältigen Stilen: Dazu gehören Kompositionen in harmonisch-kräftigen Farben, die von schwungvollen Linien gegliedert sind. Sein Enkel habe ihn dazu mit sogenannten „Kritzelbildern“ inspiriert, erzählte der Informatiker, der mit der Malerei angefangen hatte, um sich zu entspannen, und der in zweijährigem Studium bei namhaften Künstlern sein Handwerk erlernte. Auch Bilder mit surrealistischer Ausstrahlung und fotorealistische Werke, zum Beispiel von einer Orchidee, stellt Ziegler aus.
Maria Just betreibt in Brombach ein Studio für Business- und Familienfotografie. Ihre größte Leidenschaft seien die Neugeborenen-Shootings, erzählte die professionelle Fotografin. In bis zu dreistündigen Sitzungen mit den Eltern setzt sie die Kleinen mit Accessoires wie Blumen, Tüchern, Hängematte aufwändig in Szene. In der Ausstellung ist eine Auswahl ihrer Babyfotos in großformatigen Farbabzügen zu sehen.
Brigitte Scheib aus Steinen entdeckte die Malerei in einer Lebenskrise für sich. Blau, Gelb, Feuerrot – in locker hingeworfenen Kompositionen mit mutigen oder auch dezenten Farbspielen lebt sie nun ihre Freude an der Malerei aus.
Auch Daniela Hafner aus Inzlingen und Adrian Schreck aus Schopfheim arbeiten abstrakt. Daniela Hafner zeigt Bilder mit strukturierter Oberfläche, die ihre Wirkung durch mal üppig aufgetragene, mal nur hingepuderte Gold- und Silbertöne entfalten. Adrian Schrecks Bilder sind geprägt von feinen Tropfen und fließenden Farben.
Zu sehen sind außerdem Gipsskulpturen, zum Beispiel Frauen oder Engelsfiguren, von Renate Schöpflin, und Skulpturen aus Holzfundstücken von Helmut Hruschka, die dauerhaft im Loft stehen.
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