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Lörrach Aufklären und informieren

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Seit zehn Jahren unterstützt der Kiwanisclub die Theateraufführungen „My Space“ von Tempus fugit. Hier eine Szene aus der Premiere an der Neumattschule im Jahr 2012. Foto: Horst Donner

Club: Kiwanis unterstützt Präventionsprojekt gegen sexuelle Gewalt an Schulen

Lörrach. Die Charity-Aktivitäten standen im Mittelpunkt einer „digitalen Runde“ beim Kiwanis-Club. Auch auf ein Projekt gegen sexuelle Gewalt konnte Präsident Christian Rotzler blicken.

Über das im Jahr 2011 von der damaligen Präsidentin Gisela Talke in Zusammenarbeit mit dem Theater „Tempus fugit“ entwickelte Projekt „My Space“ informierte Theaterleiterin Karin Maßen. Stark steigende Zahlen belegten ihren Ausführungen nach, wie sehr sexualisierte Gewalt unter Jugendlichen um sich greife. Bei den Zehn- bis Vierzehnjährigen hätten digitale Übergriffe durch Bilder, Videos und Handys im Jahr 2020 um 48 Prozent zugenommen. „Schüler lernen nicht mehr, Grenzen zu respektieren“, schilderte Maßen laut einer Medienmitteilung.

Die Sorge

Besorgt äußerte sie sich demnach über sexuelle Gewalt, die sich im Umfeld der Familien abspiele. Inzwischen hätten die Schulen erkannt, wie wichtig es sei, im Bereich der sexuellen Gewalt aufklärend und informierend tätig zu sein. In den nächsten Wochen werde „My Space“ von Tempus fugit an zehn Schulen in Lörrach, Rheinfelden und im Wiesental aufgeführt.

Mit einer fiktiven Geschichte und fiktiven Figuren thematisiert das Theaterstück Nähe und Distanz zwischen Geschlechtern, in Liebe und Sexualität. Spielend mache man auf Grenzverletzungen aufmerksam.

Anerkennend äußerte sich Maßen über das starke finanzielle Engagement des Kiwanisclubs, heißt es weiter. „Ohne dessen Hilfe wäre diese Arbeit nicht leistbar.“ In den zurückliegenden zehn Jahren unterstützte der Club das von ihm mit initiierte Präventionsprojekt mit 49 621 Euro. Wegen des Ausfalls des Aktionsstandes beim Weihnachtsmarkt als wichtige Einnahmequelle leisteten die Mitglieder für soziale Aktionen Sonderzahlungen.

Schulranzen für Erstklässler

Zum elften Mal startet der Club in Zusammenarbeit mit der Caritas die „Schulranzenaktion“ im Kreis Lörrach. 50 Erstklässler von Familien mit geringem Einkommen werden auch in diesem Jahr mit Schulranzen-Sets im Gesamtwert von 11 000 Euro ausgestattet, wie Christine Wondrak-Brunnen von der Sozialberatung des Caritasverbandes berichtete. „Bei den Familien und Kindern löst diese Aktion immer wieder große Freude aus“, wies sie auf die steigende Zahl von Anfragen hin. In den vergangenen zehn Jahren seien mit dieser Gemeinschaftsaktion fast 500 Familien erreicht worden. „Wir sind Kiwanis dankbar, dass Caritas als Partner ausgewählt wurde.“

Humanitäre Katastrophe

Der Krieg in der Ukraine war ein weiteres Thema des Online-Meetings. „Wir können vor dieser humanitären Katastrophe die Augen nicht verschließen“, appellierte Präsident Rotzler an die Mitglieder, sich Hilfsaktionen für die Flüchtlinge aus der Ukraine anzuschließen. Doris Jaenisch informierte über persönliche Kontakte zu Initiatoren eines Hilfsprojektes im polnischen Posen zugunsten von Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine. Ihr sicherte man finanzielle Unterstützung für das Projekt zu.

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