Lörrach Aufs Glatteis geführt

Gabriele Hauger
Untergehakt durch die Stadt: sicher ist sicher                                           Foto: Gabriele Hauger

Wetter: Werkhof im Einsatz / Lage in Lörrach im Griff

Der Wetterbericht hat Recht behalten. Am Mittwoch hieß es besonders in den Morgenstunden: Vorsicht Glatteis! Spiegelglatte Straßen machten vielen Menschen zu schaffen und riefen den Werkhof auf den Plan.

Von Gabriele Hauger

Lörrach. Den Kollegen legt es bereits nach drei Schritten auf der abschüssigen Straße. Das Schulkind lässt zum Glück lieber den Roller zu Hause. Ecke Kirchstraße ist ein Mann von seinem Fahrrad gestürzt, reibt sich den schmerzenden Arm. Im Schlittschuhschritt tasten sich in den Morgenstunden die Menschen über spiegelglatte Straßen, haken sich unter. Ein junger Mann grinst, weil er mit Sneakern über den Asphalt der Basler Straße gleitet.

Die Bilanz der Polizei

Im Lörracher Stadtgebiet kam es nach Angaben von Polizeipressesprecher Thomas Batzel im Gegensatz zu höher gelegenen Orten indes kaum zu Unfällen. In Grenznähe schlitterte ein Autofahrer gegen ein geparktes Fahrzeug, in der Konrad-Adenauer-Straße stand eine Autofahrerin auf spiegelglatter Tiefgaragen-Zufahrt quer. Mehr wurde bis in die Mittagsstunden nicht vermeldet.

Der Streudienst

Das lag sicherlich auch daran, dass besonders die Hauptverkehrsstraßen von den Mitarbeitern des Werkhofs gestreut wurden. Diese hatten einiges zu tun, 40 Mann waren seit den frühen Morgenstunden im Einsatz. „Die Wetterlage war ja angekündigt, wir waren also vorbereitet“, erzählt der stellvertretende Werkhof-Leiter, Frank Rimkus. In Brombach sei die Situation heftiger gewesen als in anderen Ortsteilen, die Gehwege waren zum Teil total vereist.

Vorab gewarnt

Da bereits im Vorfeld mit einer mehrere Zentimeter dicken Eisschicht gerechnet werden musste, wurden die Einsatzfahrzeuge – auch die der Feuerwehr – vorsorglich schon am Abend mit Ketten versehen. Üblicherweise werde bei Glatteis nicht vorbeugend gestreut, außer auf Autobahnen. Diesmal habe man aber aufgrund der heftigen Prognosen und Unwetterwarnungen doch bereits vor dem Einsatz des Regens Salz eingesetzt. Eine weise Entscheidung. Denn im Gegensatz zu Freiburg mit Dutzenden Unfällen verlief das Straßengeschehen in Lörrach weitgehend glimpflich. „Wir sind wohl mit einem blauen Auge davongekommen“, sagt Rimkus. Natürlich gab es Stürze, bei einigen sei auch mangelnde Umsicht der Grund. Denn im Vorfeld sei über alle verfügbaren Kanäle vor der Eisglätte gewarnt worden.

Um 12 Uhr mittags gab es Entwarnung. Allerdings bleibt die weitere Entwicklung besonders der kommenden Nacht noch unklar. Angesichts der Wetteraussichten der nächsten Tage rechnet Frank Rimkus noch mit arbeitsintensiven Tagen.

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