Gleichwohl handle es sich „um ein hochemotionales Thema“ und eine Satzung zum Schutz von Bäumen könne „niemand emotional ablehnen“, betonte die Bürgermeisterin. Die ablehnende Haltung im Rathaus sei eher eine „rationale Abwägung“. Falls sich am Donnerstag im Ratsrund dennoch eine Mehrheit für die Einführung einer Satzung ausspreche, werde die Verwaltung diesem Wunsch natürlich entsprechen, sagte Neuhöfer-Avdic. Aber: Sowohl die Erstellung der Satzung wie auch deren Umsetzung sei nicht mit dem vorhandenen Personal realisierbar, hierzu wäre mindestens eine weitere Stelle notwendig – aufgeteilt auf die Verwaltung und Stadtgrün.
Neuhöfer-Avdic würde eine solche zusätzliche personelle Ressource lieber an anderer Stelle einsetzen: „Das wäre eine gute Möglichkeit, um den Klimaumbau der Bäume in der Stadt gut hinzubekommen.“ Nach dem Motto agieren statt reagieren könne die zusätzliche Fachkraft nicht nur den Eigenbetrieb unterstützen, sondern auch die vielen Ideen für zukunftsweisende Baumpflanzungen auf dem Markt sondieren, schlug Neuhöfer-Avdic vor.
Denn es stelle sich die Frage, welche Bäume aufgrund des Klimawandels und des zunehmenden Schädlingsbefalls künftig überhaupt noch als erhaltswert festgesetzt werden könnten. Aufgrund der rasanten Entwicklung der vergangenen Jahre, so die Stadtverwaltung, sei auch nicht sicher, dass eine Personalstelle für den derzeit geschätzten Mehraufwand ausreiche.