Auslastung des Innocel-Centers rückläufig

Lörrach - Die Finanzlage der Wirtschaftsförderung Lörrach ist trotz eines Fehlbetrags für das Jahr 2019 in Höhe von knapp 13 700 Euro stabil. Perspektivisch könnte die Ertragsseite aber unter Druck geraten, denn: Für diese stellen die Mieterlöse im Innocel-Gebäude „die wesentliche Quelle“ dar, doch gehe die Anzahl der Mieter zurück, wie Geschäftsführerin Marion Ziegler-Jung in ihrem Bericht für das Geschäftsjahr 2019 erläutert.

Die Wirtschaftsförderung ist mit ihren vielfältigen Dienstleistungen auch Betreiberin des Innocel-Centers, einer Standortgemeinschaft von jungen und etablierten Unternehmen. Die weder durch Miet- noch andere Einnahmen gedeckten Kosten werden durch Zuschüsse der Gesellschafterin, der Stadt Lörrach, finanziert. Das heißt: Die Kommune muss mit höheren Kosten rechnen.

Die Mietauslastung lag zwar zum 31. Mai 2020 mit 88,1 Prozent noch über dem Basis-Ziel in Höhe von 80 Prozent, aber: Die Auslastung werde sich bis zum Jahreswechsel durch Aus- und Umzüge „deutlich reduzieren. Weitere Veränderungen zeichnen sich im Rahmen der Corona-Pandemie ab: Wenn keine neuen Mieter gewonnen werden können, wird zum Jahresende eine Auslastung von 65 Prozent erwartet“, so Ziegler-Jung in ihrem auf Ende Mai 2020 datierten Bericht, den sie kürzlich im Hauptausschuss präsentierte.

Unterdessen ist die Rekrutierung innovativer Unternehmen nicht einfach: „Die Erfahrungen zeigen, dass die Vermietungssituation des Innovations-Centers insbesondere im Segment der Gründer stark abhängig ist von der konjunkturellen Lage des Wirtschaftsstandorts Dreiländereck, bzw. Deutschlands“, betont sie. Will sagen: Die Konsequenzen der Pandemie ließen sich weder mit Blick auf die „Gründungsneigung“, noch auf „Bestandsmieter“ abschätzen.

Der Zuschuss für die Wirtschaftsförderung solle sich gleichwohl weiterhin an einer Flächenauslastung des Innocel-Gebäudes in Höhe von 80 Prozent orientieren, so Ziegler-Jung, „um den operativen Geschäftsbetrieb nicht zu gefährden.“

Ein Stück weit aufgefangen werden dürfte der Rückgang der Einnahmen durch eine Mieterhöhung, die zum 1. Januar 2021 fällig wird. Grundlage der Erhöhung ist etwa die Installation einer neuen Brandmeldeanlage, der Einbau einer Kälteanlage und eine neue Regelung für die Instandhaltung und -setzung der Mieträume.