Mehrere Autos waren verwickelt, darunter ein Gefahrguttransporter. Die Autobahn ist gesperrt – voraussichtlich bis Freitagmittag. Einsatzkräfte wurden schwer verletzt.
Auf der Autobahn (A) 98 hat sich am Donnerstag kurz nach 18.30 Uhr und rund 500 Meter nördlich der Ausfahrt Lörrach-Ost in Richtung Wiesentalbrücke ein schwerer Verkehrsunfall ereignet. Die Bergungsarbeiten führten auch am Freitagvormittag noch immer zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Zwei Lastkraftwagen mit Anhänger, darunter ein Gefahrguttransporter, sowie fünf Autos waren in den Unfall verwickelt.
Einer der beteiligten Laster hatte Gefahrgut geladen. Durch die Kollision mit dem anderen Lastkraftwagen kippte das Zugfahrzeug um und kam auf der linken Seite zum Liegen. Dessen Anhänger verkeilte sich mit dem anderen Laster und dessen Anhänger. Der Lkw-Fahrer, der Gefahrgut geladen hatte, wurde leicht verletzt und vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.
Im Zuge der hierdurch erforderlichen umfangreichen Rettungs- und Bergungsmaßnahmen wurden drei Einsatzkräfte der Feuerwehr durch geringe Verätzungen an der Haut leicht verletzt. Mutmaßlich durch den Kontakt mit einem ausgetretenen Gefahrstoff, so die Polizei. Wie Feuerwehrkommandant Michael Ortlieb im Gespräch mit unserer Zeitung sagt, kamen die drei verletzten Feuerwehrleute zur Beobachtung ins Kreiskrankenhaus. Es gehe ihnen gut.
Insgesamt wurden 15 Feuerwehrleute zur Dokumentation ins Krankenhaus geschickt. Sie haben aber keine Verletzungen davongetragen.
Der gesamte Sachschaden an den Fahrzeugen wird grob auf etwa 350 000 Euro geschätzt.
Die genaue Ursache des Unfalls ist wohl ein verkehrsbedingtes Abbremsen, das zu einer Kollision führte.
Die Rettungsdienste waren vor Ort, um den Verletzten zu helfen und die Situation zu sichern.
Bereits kurz nach dem Unfall sperrte die Polizei die Autobahn zwischen Lörrach-Ost und der Lucke in Fahrtrichtung Weil am Rhein komplett. Wer gegen 18.45 Uhr vom „Hasenloch“ aus auf die Autobahn wollte, sah Blaulicht auf der Wiesentalbrücke, auf der Lücke und im Homburger Wald. Die Polizei leitete den Verkehr vom „Hasenloch“ aus aber direkt in Fahrtrichtung Rheinfelden.
Der Verkehr in Richtung Rheinfelden konnte die Unfallstelle zunächst noch einspurig passieren, während in der Gegenrichtung aber kein Durchkommen mehr möglich war. An der Unfallstelle selbst lag ein großer, orangefarbener Container quer über den Leitplanken zwischen beiden Fahrtrichtungen. Zu sehen war außerdem ein großer, seitlich komplett aufgerissener Lastwagen eines Paketdienstes, dessen Inhalt sich auf der Fahrbahn verteilte, sowie mehrere Autowracks. Zugleich bildeten Autofahrer eine Rettungsgasse. Später sperrte die Polizei die Autobahn in beiden Fahrtrichtungen.
Weil Einsatzkräfte die Zufahrt Lörrach-Ost in Richtung A5 gesperrt hatten, mussten die Autofahrer sich andere Wege suchen. Entsprechend hoch war das Verkehrsaufkommen im Bereich Inzlinger Kreuz und Wallbrunnstraße Lörrach.
Die Bergungsarbeiten dauerten bis Freitagnachmittag an. Die Autofahrer wurden gebeten, alternative Routen zu nutzen und den Bereich weiträumig zu umfahren. Im Raum Lörrach und in der Lerchenstadt selbst war das Verkehrsaufkommen deutlich erhöht.
Die Sperrung der A 98 wurde gegen 15.30 Uhr teilweise aufgehoben. Die Fahrbahn von Lörrach in Richtung Rheinfelden wurde für den Verkehr wieder freigegeben.
