Lörrach „Autos sind in der Fahrradstraße nur zu Gast“

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Verkehr: Umfahrung der Innenstadt für Radler / Novum im Landkreis / Verschärfte Tempokontrollen

Lörrach. Mit der Ausweisung der Spital-/Weinbrennerstraße als Fahrradstraße und deren Freigabe im Oktober 2021 hat die Stadt eine schnelle und sichere Umfahrung der Innenstadt für Radfahrende geschaffen. Die neuen Verkehrsregelungen sowie die neue Beschilderung entlang der 1,2 Kilometer langen Route sorgen trotz verschiedener kommunikativer Maßnahmen für Diskussionen, räumt die Stadt in einer Mitteilung ein.

Radler haben durchgängig Vorfahrt

„Auf der Fahrradstraße haben grundsätzlich Radfahrende Vorrang“, betonte Oberbürgermeister Jörg Lutz. Ziel der Fahrradstraße sei eine sichere und schnelle Wegführung um die Innenstadt herum. Genau aus diesem Grund seien auch die Vorfahrtsregelungen auf der Route angepasst worden, so dass Radfahrende durchgängig vorfahrtsberechtigt sind. Eine Beschilderung in den kreuzenden Straßen weist darauf ausdrücklich hin.

„Die Beschwerden und Hinweise der Bevölkerung, dass sowohl die Verkehrsregelungen wie auch die Beschilderungen häufig nicht beachtet oder auch nicht verstanden werden, nimmt die Stadtverwaltung sehr ernst“; betont Lutz. In den vergangenen Wochen seien in dieser Angelegenheit unterschiedliche Gespräche mit Polizei und weiteren Behörden geführt worden.

Gemeinsam mit der Polizei sollen nun im Rahmen einer erneuten Ortsbegehung zeitnah weitere Maßnahmen abgestimmt werden.

Da die Fahrradstraße durch die stark durch Infrastruktur geprägte Innenstadt verläuft, ist hier der Auto- und Motorradverkehr zugelassen. Allerdings: Autos und Motorräder müssen sich dem Fahrradverkehr unterordnen, betont der OB.

Autos und Motorräder müssen sich unterordnen

Ein häufig geäußerter Kritikpunkt ist das Verhalten des motorisierten Individualverkehrs, der unter anderem den Vorrang der Fahrradfahrenden nicht beachtet, mit zu hoher Geschwindigkeit fährt oder Einbahnstraßenregelungen missachtet. „Autos sind in der Fahrradstraße nur zu Gast“, stellt Lutz in diesem Zusammenhang klar.

Aus diesem Grund hat die Stadt die Sensibilisierungskampagne der „Miteinander-Stadt“ auf die Fahrradstraße ausgeweitet. Seit 1. März sind im Verlauf der Spital-/Weinbrennerstraße drei große Banner platziert, die klar darauf verweisen, dass Fahrradfahrenden diese Route vorbehalten ist.

Darüber hinaus werde die Stadt die Kontrollen in der Fahrradstraße nochmals intensivieren und Zuwiderhandlungen sanktionieret, sagt Fachbereichsleiter Klaus Dullisch. „Uns ist bewusst, dass die Stadt mit der Fahrradstraße ein Novum im Landkreis geschaffen hat und dass so eine Veränderung in der Verkehrsinfrastruktur Zeit braucht, bis sie akzeptiert wird“, resümiert der OB. Nach knapp einem halben Jahr sei es jetzt aber Zeit, Konsequenzen aus den Erfahrungen zu ziehen und Feinjustierungen vorzunehmen

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