Während zunächst beide Formationen separat perfekte Sets mit vielfach brillanten Gitarrensoli der beiden Protagonisten Armin Heitz (Karlsruhe) und Gismo Graf (Stuttgart) hinlegten, gab es zum Schluss eine bärenstarke Session mit beiden Trios. „Das wird eine Premiere, ganz genau wissen wir noch nicht, was wir da bieten“, hatte in der Pause noch Gitarrenvirtuose Heitz vor dem gemeinsamen Finale gesagt. Doch kaum standen alle sechs Musiker auf der Bühne, da sprühte es nur so vor Spielfreude, Harmonie und Feinschliff. Es reihte sich ein wunderbarer Django Reinhardt-Klassiker an den anderen, ein wenig moderner zwar, doch mit der gleichen kreativen Leichtigkeit und ganz im Sinne des belgischen Altmeisters. Und das Publikum im nahezu vollbesetzten Jazztone dankte es den Künstlern mit begeisterndem Applaus.
Zuvor hatten die Besucher zunächst den „German Gypsy Master“ Armin Heitz reichlich mit Beifall bedacht. Während die rechte Hand zupfte und abstrich, ließ er ein ums andere Mal die andere Hand wieselflink über die Saiten rasen und schaffte so immer wieder neue Gebilde von Riffs, Sequenzen und Melodien. Beeinflusst neben Reinhardt von Größen wie Pat Martino, George Benson oder Wes Montgomery, schaffte er es vortrefflich, die Musiktraditionen und Spielarten des europäischen Gypsy-Swing und amerikanischen Mainstream-Jazz virtuos zu vereinen.