Lörrach Barrierefrei durchs Museum

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Begrüßung in der Gebärdensprache: Museumspädagogin Caroline Buffet (links) mit Dolmetscherin Johanna Wüthrich. Foto: Peter Ade

Inklusion: Angebote für Blinde und Hörbehinderte

Von Peter Ade

Lörrach. Das pädagogische Team des Dreiländermuseums hat erstmals zu einem „Tag der Inklusion“ mit sechs barrierefreien Führungen eingeladen: Rundgänge in einfacher Sprache für hörgeschädigte oder blinde Menschen. Die Angebote stießen auf unterschiedliche Resonanz. Beleuchtet wurden diverse Aktionen der Dauerausstellung. Damit unterstrich das Haus seine Rolle als Bildungsort und Begegnungsstätte für eine vielfältige Gesellschaft.

Zweimal jährlich – das nächste Mal am Samstag, 3. Dezember – soll die Veranstaltung zukünftig angeboten werden, um Menschen mit und ohne Behinderung zusammenzubringen und gemeinsam Barrieren zu überwinden. Oft ausgeschlossene Gruppen sollen integriert werden und dabei nicht „exklusive“ Angebote erhalten, sondern einfach mit dabei sein.

Macher wollen sicht nicht entmutigen lassen

Das ambitionierte Projekt wird unterstützt von der Sparkasse Lörrach Rheinfelden und dem Landesministerium für Soziales und Integration. Obwohl die Resonanz bei den Betroffenen zum Auftakt eher bescheiden war: Die Macher wollen sich nicht entmutigen lassen.

Johanna Wüthrich, Gebärdensprache-Dolmetscherin mit reichen Erfahrungen aus ihrer Arbeit im Tinguely-Museum und in der Papiermühle Basel, brachte es im Pressegespräch auf den Punkt: „Blinde und gehörlose Menschen für Aktionen im Museum zu gewinnen, ist keineswegs einfach.“ Es brauche einen langen Atem und etliche Versuche.

Derweil erklärte die im Dreiländermuseum für Pädagogik zuständige Caroline Buffet, ihr Team werde weiterhin bestrebt sein, inklusive Methoden ausfindig zu machen, um Kunst und Kultur – auch die Besonderheiten der Region – gut zu vermitteln. Johanna Wüthrich empfahl zum Beispiel ein Kurzvideo in Gebärdensprache für die Museums-Homepage.

Sprache und Dialekt

In einfacher Sprache wurden die Besucher des „Tag der Inklusion“ mit interessanten Ausstellungs-Exponaten des Museums vertraut gemacht.

Die Führung „Hör mal, wie sie sprechen!“ mit Susanne Raible befasste sich in Sprache und Dialekt mit Objekten zum Anfassen. Acht Interessenten nahmen daran teil. Bei der Führung „Still und doch vielsagend!“ mit Caroline Buffet und Gebärdensprache-Dolmetscherin Johanna Wüthrich blieb das Zielpublikum fern. Im Pressegespräch wurde informiert, dass bis zum Sommer eine Begleitbroschüre mit etwa 15 Objekten in einfacher Sprache entstehen wird.

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