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Lörrach Bau des Klinikums beginnt

(bk)
 Foto: Visualisierung: sander.hofrichter architekten

Gesundheitswesen: Projekt im Zeitplan . Lob für das große Engagement aller Beteiligten .

Lörrach - Corona zum Trotz: Der Bau des Zentralklinikums auf dem neuen Gesundheitscampus kann pünktlich beginnen. Statt eines Spatenstichs haben die Verantwortlichen am Donnerstag zum Mediengespräch eingeladen.

Der Bauzaun um das Grundstück wird demnächst aufgestellt.

Der Auftakt

Von Seiten der Stadt Lörrach wurden zuvor der Flächennutzungsplan und der Bebauungsplan gut vorbereitet und die Verlegung der L 138 termingerecht umgesetzt. Der Gemeinderat hat den Satzungsbeschluss zu Flächennutzungs- und Bebauungsplan gefällt. Kurzum: „Lörrach hat geliefert“, sagte Marion Dammann, Landrätin und Aufsichtsratsvorsitzende der Kliniken des Landkreises. Der Aushub der Baugrube soll Anfang Dezember beginnen.

Die nächsten Schritte

Die Ausschreibungen für den Erdbau und die Baustelleinrichtung laufen, ebenso für den Rohbau der Versorgungszentrale und des Zentralklinikums. Während Ersterer Mitte Februar starten soll, ist der Arbeitsbeginn am Klinik-Rohbau für Ende Mai eingetaktet. 2022 sollen die Bauarbeiten für das „Zentrum für seelische Gesundheit“ (ZSG) beginnen, das vom Kooperationspartner „Zentrum für Psychiatrie Emmendinge“ betrieben werden soll.

Die Vergaben

Derzeit wird für das ZSG ein Generalunternehmer-Verfahren mit Wettbewerb vorbereitet.

Beim Zentralklinikum hat man sich dagegen für Einzelvergaben entschieden. Die über 100 Vergaben für die verschiedenen Arbeiten mit einem Volumen in Höhe von rund 260 Millionen Euro finden über ein europaweit offenes Verfahren statt und sind auf der Website der Kreiskliniken ausgeschrieben. Abweichungen hiervon sind im Einzelfall möglich – etwa beim Rohbau, erläutern die Kliniken des Landkreises in einer Mitteilung.

Dass ein weiterer langer Lockdown sowohl die Zeitschiene als auch die Finanzplanung beeinflussen könne, liege auf der Hand, sagte Projektleiter Thorsten Stolpe. Konkrete Konsequenzen könnten in diesem Zusammenhang aber gegenwärtig nicht seriös beziffert werden.

Das Projektteam

Seitens der Kreiskliniken kümmert sich ein vierköpfiges Kernteam um Stolpe um alle Belange des Projekts. Die klinikeninterne Vernetzung mit den Teams aus Ärzteschaft und Pflege, den Funktionsbereichen, der Speisenversorgung, Apotheke und Einkauf, Labor oder Bereichen wie etwa Technik, Controlling und Marketing – um nur einige zu nennen – sei eng und konstruktiv.

Die Nutzergruppen

Großen Wert legten die Verantwortlichen auf enge Abstimmungsprozesse mit den Nutzergruppen in den Kreis-Kliniken, soll doch die neue Einrichtung „den Anforderungen der Mitarbeitenden bestmöglich gerecht werden“, heißt es. Mit den räumlichen Veränderungen würden auch veränderte Prozesse und organisatorische Abläufe einhergehen, betont Armin Müller, Vorsitzender Geschäftsführer der Kliniken des Landkreises. Die Arbeit im neuen Klinikum werde zudem von einem höheren Digitalisierungsgrad geprägt sein.

Das Miteinander

Der gesamte Prozess rund um den Gesundheitscampus zeichne sich durch eine beispielhafte Kooperationsbereitschaft aller Beteiligten aus: von der Stadt Lörrach über das Landratsamt und das Regierungspräsidium bis hin zum Ministerium für Soziales und Integration in Stuttgart, so Dammann, Müller und Stolpe unisono. Diesem Engagement sei es zu verdanken, dass das Vorhaben im Zeitplan blieb.

Beim Ministerium für Soziales und Integration läuft derzeit noch das Förderantragsverfahren. „Trotz unterschiedlicher Zwänge von Antragssteller und Fördermittelgeber verfolgten beide Seiten das gemeinsame Ziel eines gut aufgestellten Klinikums in einem konstruktiven Miteinander“, wird in der Mitteilung betont.

Auch in Bezug auf die Verkehrskonzepte zur Anbindung des Gesundheitscampus arbeiteten die Fachleute von Stadt und Landkreis sehr gut zusammen, dies gelte darüber hinaus auch für die beteiligten Ministerien des Landes und des Bundes. Bis zur Fertigstellung des Campus-Anschlusses an die B 317, voraussichtlich im Jahr 2025, werde dieser durch ein Provisorium an die Bundesstraße angebunden.

Vielleicht könne im kommenden Jahr ein „Grubenfest“ als Ersatz für den ausgefallenen Spatenstich stattfinden, sagte Dammann. Ohnehin möchte sie den Fortgang des Projekts so bald als möglich mit Führungen auf dem Baustellengelände und Informationsveranstaltungen für die Bevölkerung ersichtlich machen.

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