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Lörrach Baumfällungen in Stetten müssen ausgeweitet werden

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„Sämtliche Bäume entlang der Hauptstraße befinden sich in einem sehr schlechten Zustand und müssen deshalb nach und nach gefällt werden“, erklärt die Stadt. Foto: Bernhard Konrad

In der Hauptstraße und der Rathausgasse sind zwölf Kugelrobinien gefällt worden. Die Abholzung war unvermeidlich, betont die Stadt in einer Mitteilung. Und es werden weitere folgen.

„Alle Bäume waren von holzzersetzenden Pilzen befallen, und es bestand die Gefahr, dass die Bäume nicht mehr standsicher sind oder Äste abbrechen und auf den Gehweg oder die Straße stürzen“, erläutert die Verwaltung.

Anfahrschäden von Autos

Der Pilzbefall bei den betroffenen Bäumen sei entweder im Bereich des Stammfußes oder im Bereich des Kronenansatzes festgestellt worden. „Der Befall an den Stammfüßen ist auf Anfahrschäden ein- und ausparkender Fahrzeugs zurückzuführen. Durch diese Verletzungen können die Pilze ins Holz eindringen, sie zersetzen die Holzbestandteile und beeinträchtigen die Standsicherheit der Bäume. Dadurch ist die Verkehrssicherheit gefährdet und die Bäume müssen gefällt werden“, heißt es wörtlich.

Der Pilzbefall im Bereich des Kronenansatzes werde durch den Formschnitt hervorgerufen. Dieser jährliche Schnitt sei notwendig um die Kugelform herzustellen beziehungsweise beizubehalten. Hierbei müsse auch das Lichtraumprofil, das heißt, der Abstand zwischen Straße und Baumkrone von mindestens 4,5 Meter über Straßen und 2,5 Meter über Geh- und Radwegen sowie der Abstand zwischen Baumkrone und Gebäuden hergestellt werden.

Weitere Bäume betroffen

Sämtliche Bäume entlang der Hauptstraße befänden sich in einem sehr schlechten Zustand und müssen deshalb nach und nach gefällt werden.

Aufgrund der im Gehweg- und Straßenbereich liegenden Versorgungsleitungen prüfe der Eigenbetrieb Stadtgrün derzeit, inwieweit andere Baumarten als Ersatz dort gepflanzt werden können.

Als Alternative komme die Pflanzung von Sträuchern in Betracht, da diese nicht so tiefe Wurzeln schlagen und somit den Versorgungsleitungen nicht in die Quere kämen. Die Pflanzungen finden frühestens im Herbst 2024 oder Frühjahr 2025, in der nächsten Pflanzsaison, statt.

Übergangslösungen

Daher werde derzeit geprüft, ob in dieser Übergangszeit bereits temporäre Maßnahmen ergriffen werden können, die zu einer Aufwertung der Stadtteilzentrums führen. Hierbei soll die übergeordnete AG Grün + Blau, die alle Maßnahmen zur Klimaanpassung bündelt, in die Planung miteinbezogen werden.

Kugelrobinie nicht geeignet

Die Kugelrobinie sei als Straßenbegleitgrün nicht geeignet, da die Kugelform nicht mit dem geforderten Lichtraumprofil von 4,5 Metern vereinbar sei. Um das Lichtraumprofil herstellen zu können, müsse bei der Astentnahme stark in den Kronenaufbau eingegriffen werden, was den Pilzbefall und die frühe „Vergreisung“ der Bäume begünstige. Daher werde die Baumart nicht mehr als Straßenbegleitgrün gepflanzt, so die Stadt.

Sie ergänzt: „ Kugelrobinien haben auf Grund ihrer Formzüchtung eine Lebensdauer von etwa 35 bis 40 Jahren. Eine naturbelassene Robinie wird etwa 150 Jahre alt.“

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