Lörrach Baumfällungen notwendig

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Es müssen Bäume gefällt werden. Foto: Kristoff Meller

Klima: Zunehmende Trockenheit und Pilzbefall ein Problem / Neupflanzungen

Die Stadt Lörrach beginnt mit notwendigen Baumfällungen für den Winter. Auch einige markante Bäume müssen aus Sicherheitsgründen gefällt werden, heißt es. Die Situation für Neupflanzungen werde aufgrund der zunehmenden Trockenheit immer prekärer.

Lörrach. In der Regel mussten bis vor einigen Jahren jährlich zwischen 60 und 80 Bäume gefällt werden. Inzwischen bewegen sich die Zahlen im Bereich von 100 bis 140 Fällungen, in diesem Winter werden es 105 Fällungen sein, so die Ankündigung der Stadt. „Diese sind notwendig, weil die Bäume abgestorben oder nicht mehr verkehrssicher sind. Hauptgrund für die Fällungen sind hierbei die zunehmende Trockenheit und Pilzbefall.“ Besonders betroffen sind dieses Jahr Birken, Hainbuchen, Eschen sowie Spitz-, Silber- und Bergahorne.

Ungünstige Standorte

Grundsätzlich ist von Seiten der Stadt beabsichtigt, für alle gefällten Bäume Ersatz zu pflanzen. „Bedauerlicherweise besteht in einigen Fällen nicht die Möglichkeit, Bäume nachzupflanzen“, heißt es. Gründe hierfür seien meist unterirdische Leitungen, die das Wurzelwerk der Bäume zu stark beeinträchtigen oder anderweitig ungünstige Boden- und Standortbedingungen.

Aufgrund der extremen Trockenheit der vergangen Jahre ist es laut Mitteilung aufgrund der personellen und technischen Ausstattung nicht mehr möglich, alle Neupflanzungen so ausreichend zu gießen, dass diese eine reele Chance haben, gesund und dauerhaft anzuwachsen. Daher sei es für 2023 lediglich möglich, 30 Bäume neu zu pflanzen, für die die Anwachspflege in den ersten fünf Jahren sichergestellt ist.

Der Blick voraus

„Das ist eine beängstigende Entwicklung, der kurz- bis mittelfristig nur mit mehr personellem und maschinellem Einsatz begegnet werden kann“, erklärt Jens Fondy-Langela, Betriebsleiter der Eigenbetriebe Werkhof sowie Stadtgrün und Friedhöfe. Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Advic ergänzt: „Auf lange Sicht kann diesem Trend aber nur mit Klimaanpassungsstrategien entgegengewirkt werden. Seit Jahren achten wir verstärkt auf eine standort- und klimagerechte Baumauswahl und eine gute Durchmischung der Baumarten.“ Beides soll den Baumbestand stabiler werden lassen. Auch die „Baumquartiere“ selbst werden seit Jahren nach den neuesten technischen Richtlinien erstellt, die den Bäumen eine gute Ausgangsbasis schaffen sollen.

Aufgrund der anstehenden Bauarbeiten in der Palmstraße werden auch zwei Chinesische Stadtbirnen vor dem Eingang der Sparkasse an der Haagener Straße gefällt werden, da sie im Baufenster stehen. Außerdem muss das Hochbeet vor dem Kiosk am Bahnhofsplatz geräumt werden. Die dort wachsende „Zaubernuss“ (Hamamelis) wird dabei erhalten, aber an anderer Stelle neu eingepflanzt. An dieser wird ein Baustellenschild errichtet. Im Zuge der Umgestaltung des Bereichs werden zudem die abgängigen Kugelrobinien zwischen dem Modehaus Reichert und dem Backwerk gefällt.

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