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Lörrach Baustelle im Tiefschlaf

Guido Neidinger
 Foto: Guido Neidinger

Seit Wochen keine Bautätigkeit. Bau des „LÖ“ soll trotzdem im Plan liegen. Eröffnung Ende 2020 geplant.

Lörrach - An der Großbaustelle am Rathaus, wo das Wohn- und Geschäftshaus „LÖ“ entsteht, ruhen seit mehreren Wochen die Arbeiten. Nichts geht mehr. Schon wird nach den Gründen für den Stillstand gefragt.

„Der Bauherr hat offenbar die gleichen Probleme wie wir“, erklärte Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic auf Anfrage unserer Zeitung. Damit meint sie: Es ist derzeit schwer für Bauherren, überhaupt Baufirmen zu bekommen. „Häufig erhalten wir auf Ausschreibungen nicht ein einziges Angebot“, verdeutlichte Neuhöfer-Avdic die Problematik. Der Grund dafür ist die seit Jahren boomende Konjunktur. Die Bücher der Firmen sind prall gefüllt mit Aufträgen.

Arbeiten sind noch voll im Zeitplan

Bedeutet das nun, dass sich die für Ende 2020 geplante Eröffnung des „LÖ“ verzögert? „Nein“, sagt die Bürgermeisterin, die in regem Kontakt mit dem Projektmanagement der Hamburger Firma „ECE“ steht. Noch seien die Arbeiten voll im Zeitplan.

Es spreche alles dafür, dass die Shops im „LÖ“ für das Weihnachtsgeschäft des Jahres 2020 eröffnen können. Die Wohnungen sollen zum Jahreswechsel 2020/21 bezugsfertig sein.

Aktuell laufen laut Neuhöfer-Avdic die Planungen für den Hochbau bei ECE. Nach ihrem Kenntnisstand werde im November mit den sogenannten Pfählarbeiten begonnen. Aus statischen Gründen müssen dabei Pfähle ins Erdreich gerammt werden. Ab Februar 2019 ist dann der Beginn der Neubauarbeiten vorgesehen. „Ich habe keinen Zweifel, dass das alles seine Richtigkeit hat“, zeigte sich die Bürgermeisterin davon überzeugt, dass der vorgegebene Zeitplan eingehalten wird.

Vereinzelt Angebote zu Mondpreisen

Sie betonte aber noch mal, dass „wir ganz schwierige Zeiten haben“ für Bauaufträge. Diese Erfahrungen mache nicht nur die öffentliche Hand bei Ausschreibungen. Auch die Wohnbau Lörrach und private Bauträger leiden laut Neuhöfer-Avdic extrem unter der Hochkonjunktur de Baubranche. „Wir erleben es häufig, dass gar kein Angebot abgegeben wird“. Hin und wieder komme es auch vor, dass lediglich Angebote mit Mondpreisen eingingen.

Dass der Baufortschritt des „LÖ“ plangemäß verläuft, ist auch für die Stadt wichtig. Schließlich muss laut Neuhöfer-Avdic der öffentliche Raum rund um die eigentliche Baustelle bebaut werden. Konkret bedeutet das den Bau von Rampen, die Umgestaltung der Palmstraße und die Angleichung an den Bereich des Hauptbahnhofs.

Von der Firma ECE war trotz mehrfacher Versuche keine Stellungnahme zu erhalten.

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