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Lörrach Bauvorschriften treiben die Kosten

Die Oberbadische
Armin Müller beantwortete Fragen beim Bürgergespräch der Freien Wähler. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Kommunalpolitik: Freie Wähler laden zum Bürgergespräch über Zentralklinikum ein

„Das Zentralklinikum – Auswirkungen auf Bürger, Mitarbeiter und Patienten“. So lautete das Thema beim Bürgergespräch der Freien Wähler am Montag.

Von Gottfried Driesch

Lörrach. Als Ort hatte das Kreiskrankenhaus Lörrach die Cafeteria im fünften Obergeschoss zur Verfügung gestellt. Als Gesprächspartner zum Thema waren der Geschäftsführer der Kliniken des Landkreises Lörrach, Armin Müller, der Projektleiter Bau- und Betriebsorganisation Zentralklinikum, Thorsten Stolpe, und die Leiterin des Pflegedienstes, Dubravka Kavur, gekommen.

„Die Leute müssen wissen was hier läuft, damit wir sie mitnehmen können“, erläuterte der Vorsitzende der Freien Wähler Lörrach, Jörg Müller, das Gesprächsangebot. Indes blieben die Vertreter der kommunalpolitischen Gruppierung weitgehend unter sich.

Armin Müller berichtete von steigenden Fallzahlen im Bereich der Kreiskliniken. Um die maximale Versorgung der Menschen im Landkreis zu garantieren, führe kein Weg am Zentralklinikum vorbei. „Wir sind später ein Maximalversorger. Darum stehen wir vor den größten Strukturreformen der vergangenen Jahrzehnte.“ Wenn alle Abteilungen in Betrieb seien, würden an die 2000 Menschen am Klinikum arbeiten. Auf diese Mitarbeiterzahl kämen aber jetzt bereits die vier Häuser der Kreiskliniken (einschließlich St. Elisabethenkrankenhaus).

Die auf dem Klinikgelände am Entenbad integrierte psychiatrische Abteilung werde vom Psychiatrischen Zentrum Emmendingen betrieben und gehöre nicht zum Klinikum des Landkreises.

Stolpe erläuterte die Strukturen im Klinikum. Die Ströme von Patienten und Besuchern seien weitgehend entkoppelt. Viel Wert wird auf Tageslicht gelegt, das sogar in die Operationsräume fluten soll.

Silke Herzog fragte nach dem künftigen Verkehr zum Krankenhaus. Hierzu sagte Stolpe, dass auch ihm als Projektleiter viel daran gelegen sei, dass Mitarbeiter, Patienten und Besucher rasch und einfach zum Klinikum kämen. Bezüglich des S-Bahn- Haltepunkts sei man mit allen Stellen in Verbindung, die dabei mitreden. Sicher sei, dass es bis zur Fertigstellung des Haltepunktes einen Shuttlebus geben werde.

Werner Lacher merkte an: „Es wäre schön, wenn das Zentralklinikum nicht nur bei der medizinischen Versorgung, sondern auch bei der Einhaltung der Kosten Modellcharakter hätte“.

Weiter wurde nach den Landeszuschüssen gefragt. „Eigentlich müsste das Land den ganzen Bau bezahlen“, so Stolpe. Aber: Zunächst habe das Land einen geringeren Raumbedarf genehmigt, und die Kosten für das Grundstück und die Erschließung seien ebenfalls nicht förderungsfähig. „Wenn das Land zum Schluss die Hälfte der Kosten übernimmt, sind wir zufrieden“, sagte Stolpe.

Matthias Lindemer fragte, ob bei den geltenden Bauvorschriften ein sinnvolles Bauen überhaupt möglich sei? Darauf der Projektleiter: „Wenn man jede Bauvorschrift beachtet, könnten wir bald nicht mehr bauen.“ Die Kosten stiegen ins Uferlose.

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