^ Lörrach: Beachtliche Leistungsschau junger Talente - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Beachtliche Leistungsschau junger Talente

Die Oberbadische
Klavierpädagoge Simon Rekers und Fagottist Josua Gayer mit einem Satz aus Carl Maria von Webers FagottkonzertFoto: Willi Vogl Foto: Die Oberbadische

Junges Podium: Begabtenförderklassen der städtischen Musikschulen Weil am Rhein und Lörrach

Von Willi Vogl

Lörrach. Die städtischen Musikschulen Weil am Rhein und Lörrach zeigten sich mit einer beachtlichen Leistungsschau ihrer jungen Talente in einem gemeinsamen Konzert im Burghof. Vor allem in der gemischten Beteiligung von Schülern und den einstudierenden Lehrern beider Musikschulen in den Ensemblestücken fand das Kooperationsprojekt einen überzeugenden Ausdruck. Zudem war mit dem Oboisten Matthias Ramm und seinem Lehrer Hansjürgen Wäldele auch die Musikschule Riehen beteiligt.

Eröffnet wurde der Konzertreigen mit einem Allegro aus einem Divertimento von Wolfgang Amadeus Mozart. Die Klarinettisten Jonathan Leitherer und Maya Riemenschneider sowie Fagottist Josua Gayer nahmen das Publikum mit einer ungekünstelten und frischen Interpretation in zuverlässiger Intonation ein. Während man in Claude Debussys Jardins sous la Pluie den quirlig bewegten Fingern am Klavier von Matthias Ramm lauschen konnte, zeigte sich Emily Weimann in der Gitarrenbegleitung von Lulia Maria Allgaier mit einem angenehmen Timbre in Joseph Kosmas Chanson Autumn Leaves.

Klassisch sprechende Artikulationen gab es mit Meike Ramm und Charlotte Löbbe in einem Violinduett von Leopold Jansa und feine Salonkultur in Franz Dopplers rhapsodischer Fantasie pastorale hongroise mit Flötistin Annika Reinelt und einem charaktersicherem Pianisten Victor Ferger zu hören.

Nhat Anh Nguyen demonstrierte mit Eugène Bozzas Image für Flöte solo warme Intimität und agile Figurationen während Martin Ramm sich in Frederic Chopins kurzem Prelude in b-Moll mit flinken Fingern der rechten Hand und einer treffsicheren linken Hand präsentierte.

Auf dem Weg zum bewusst gestalteten eigenen Tonfall ließ Flötist Anton Neumann aufhorchen. Dabei zeigte er sich mit Jaques Iberts Entr‘acte in gut abgestimmtem Zusammenspiel mit Julia Maria Allgaier an der Gitarre sowie in Dimitri Schostakowitsch‘ Fünf Stücken Op. 97 als deutlich agierender Primus inter pares zusammen mit Geigerin Charlotte Löbbe und Pianist Josua Gayer.

Auch Josua Gayer wurde vielseitig gefordert. Mit dem Allegro ma non troppo aus Carl Maria von Webers Fagottkonzert stellte er sich den Herausforderungen eines anspruchsvollen und vielgestaltigen Standardwerkes der Romantik und beeindruckte mit einem bereits solidem technischen Vermögen. Souverän begleitet wurde er vom Klavierpädagogen Simon Rekers.

Den Abschluss bildete die Uraufführung von Eckard Lenzings Neujahrslied Op. 7/3 nach einem Text von Johann Peter Hebel. Der Komponist, der auch als Fagottlehrer an beiden Musikschulen lehrt, interpretiert Hebels besinnlichen Blick auf das Leben als Strophenlied mit suchender Harmonik. Der spannenden Herausforderung dieser Uraufführung stellten sich konzentriert und mit Engagement Emily Weimann (Gesang), Annika Reinelt (Querflöte), Maya Riemenschneider (Blockflöte), Matthias Ramm (Oboe), Jonathan Leiterer (Klarinette), Josua Gayer (Fagott), Julia Maria Allgaier (Gitarre), Meike Ramm (Violine I) und Charlotte Löbbe (Violine II) unter dem animierenden Dirigat von Predrag Tomi

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