„Gandini Juggling“ im Burghof: große Kunst mit Theater, Tanz und Jonglage.
Lörrach - Tanz, Theater und Jonglage zusammenzuführen, ist eine Kunst für sich. Präsentiert das international besetzte Ensemble „Gandini Juggling“ diese Kombination, wird daraus große Kunst.
Mehrfach gastierte die Truppe schon in Lörrach. Nun zeigte sie mit dem Stück „Spring“ im Burghof eine weitere exzellente Aufführung.
In der Performance begegnen sich zwei Welten: Ballett und Jonglage. Beide Systeme erschaffen mit ihrer Kunst flüchtige, fantasievolle Reisen durch Raum und Zeit (und „Lebens(t)räume“?), indem sie Strukturen bilden und sie immer wieder auflösen oder durchbrechen.
Uraufgeführt im Januar 2015 im Theater des Royal Opera House London, kreierte Sean Gandini zusammen mit dem Choreografen und ehemaligen Royal Ballet-Tänzer Ludovic Ondiviela, vier Jongleuren und vier klassisch ausgebildeten Tänzerinnen und Tänzern eine fantastische, genreübergreifende Theaterform: Im Miteinander von Tanz und Jonglage, im Spiel mit Mustern und Strukturen, ist dieses Stück schwebend leicht, humorvoll, tiefsinnig und verblüffend. Ein zweimal nahezu ausverkauftes Haus belegt deutliche, dass auch die Menschen im Dreiländereck diese Kunst zu schätzen wissen.
„Gandini Juggling“ sind in mehr als 20 Jahren in 4000 Aufführungen und 40 Ländern aufgetreten und haben das Publikum mit ihrem Humor, ihrer virtuosen Jonglage und ihren atemberaubenden Choreografien begeistert. Bei „Gandini“ geht es vor allem darum, Jonglage als aufregende, lebendige Kunstform der zeitgenössischen darstellenden Kunst zu betrachten. Was scheinbar federleicht auf die Bühne gezaubert wird, ist sehenswert: Spielerisch-elegant, präzise und oft mit perfekter Synchronität, werden fortlaufend lebendige Bilder produziert und arrangiert. Chapeau!
