^ Lörrach: Behördenwillkür oder nicht? - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Behördenwillkür oder nicht?

Die Oberbadische
Viele Autofahrer ignorieren die Sperrung Richtung Hauingen. Foto: Sarah Zimmermann Foto: Die Oberbadische

Verkehr: Kritik an einseitiger Sperrung der Franz-Ehret-Straße

Von Sarah Zimmermann           und Kristoff Meller

Lörrach-Brombach. Aufgrund von Anschlussarbeiten der neuen Sporthalle an der Franz-Ehret-Straße in Brombach ist die Fahrtrichtung von Brombach nach Hauingen seit Dienstag bis voraussichtlich kommenden Freitag einseitig gesperrt. Allerdings halten sich viele Autofahrer nicht an das Verbot.

Die Situation ist kurios: Viele der vorbeifahrenden Fahrzeugführer scheint die Sperrung gar nicht zu interessieren. Ein Auto nach dem anderen fährt durch, obwohl das laut Beschilderung nur Anwohner und Linienbusse dürfen. Alle anderen Fahrzeuglenker sollten die Umfahrung über Haagen nutzen.

Das erscheint aber vielen offenbar als unnötig, da die Fahrzeuge die Baustelle auf den ersten Blick in beide Richtungen problemlos passieren können. Platz genug gibt es.

„Die Länge der Baustelle von etwa zehn Metern ist kein Grund eine Fahrtrichtung total zu sperren, zumal sie ohnehin kaum in die Straße hineinführt“, kritisierte auch der Brombacher Werner Tiedemann in einer E-Mail an unsere Redaktion. Lediglich der zusätzlich angelegte Fußgängerweg rage in die Straße hinein. Das könne man auch mit einer entsprechenden Beschilderung regeln.

„Nur wegen dieser Behördenwillkür müssen hunderte Fahrzeuge einen Umweg von über einem Kilometer fahren und dabei unnötig CO 2 in die Luft blasen. Zumal die gesamten Einkaufsmöglichkeiten von Hugenmatt, Ortmatt und Hauingen in Brombach liegen“, beklagt Tiedemann.

Doch ist die Sperrung tatsächlich Willkür? Klaus Dullisch, Fachbereichsleiter Straßen, Verkehr, Sicherheit, widerspricht entschieden: „Die Baustelle ist so nah am Bahnübergang, dass die einseitige Sperrung absolute Pflicht ist.“ Denn es müsse stets gewährleistet sein, dass sich kein Rückstau auf die Gleise bildet, beziehungsweise Fahrzeuge von dort wegfahren können, wenn sich ein Zug nähert und die Schranke schließt.

Außerdem wurde die Sperrung laut Dullisch auch zum Schutz der Arbeiter eingerichtet und weil der Anschluss der neuen Brombacher Halle an das Kanalsystem in einer gewissen Tiefe erfolge. Zumal zeitweise auch ein Bagger dafür zum Einsatz komme, der entsprechend Platz auf der Straße benötige. Und: Natürlich werde nicht rund um die Uhr gearbeitet, „aber wenn wir die Sperrung für zwei Stunden aufheben, würde das auch keiner verstehen“.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading