Lörrach Belange der Fußgänger beachten

Die Oberbadische
Die Teilnehmer des Auftaktworkshops studieren die Innenstadtkarte. Foto: Regine Ounas-Kräusel Foto: Die Oberbadische

Fußverkehrs-Check: Auftaktworkshop im Rathaus / Ergebnisse fließen in geplantes Mobilitätskonzept

Durch die Teilnahme am Fußverkehrs-Check des Landes sollen die Belange der Fußgänger besser in das geplante städtische Mobilitätskonzept eingebunden werden. Das ist das Ziel der Stadt Lörrach, erklärte Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic beim Auftaktworkshop mit rund 20 Bürgern und Stadträten am Montag im Rathaus.

Von Regine Ounas-Kräusel

Lörrach. Mit dem Fußverkehrs-Check will das Land Impulse setzen für den Fußverkehr. Ziel ist, dass im Jahr 2030 30 Prozent aller Wege zu Fuß zurückgelegt werden. Neuhöfer-Avdic freute sich, dass Lörrach nach der dritten Bewerbung nun dabei ist (wir berichteten).

Herzstück des Fußverkehrs-Checks sind zwei Rundgänge (siehe Infokasten), zu denen interessierte Bürger eingeladen sind. Beim Rundgang durch die Innenstadt am 19. September geht es beispielsweise unter anderem um Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern in der Fußgängerzone

Auch die Teilnehmer des Workshops forderten von den Radfahrern mehr Rücksicht. Die Vorsitzende des Seniorenbeirates, Ute Hammler, sagte, Senioren fühlten sich von schnellen Radfahrern in Unterführungen verunsichert, etwa an der Wallbrunnstraße. Gabi Schupp störte sich an Velos auf Gehwegen.

Horst Krämer, ehemaliger Vorsitzender von Pro Lörrach, regte an, den Rad- und Fußverkehr aus Fußgängerzone und Adlergäßchen Richtung Aichelepark und Meeraner Platz neu zu ordnen. Gerd Wernthaler, Stadtrat der Grünen und aktiv in der IG Velo, forderte eigene Wege für Radfahrer und wies auf die vielen Radfahrer hin, die nach Basel pendeln.

Natali Fessmann von der IG Verkehr begrüßte den Fußverkehrs-Check. Sie forderte, dass die Ergebnisse in ein Gesamt-Verkehrskonzept einfließen. Nur wenn der gesamte Verkehr reduziert werde, entstehe auch mehr Platz für Fußgänger, sagte sie. Sie wollte beim Rundgang auch die Luisen- und die Haagener Straße betrachten und kritisierte, dass die beiden Straßen, die in einem Wohngebiet mit Kindergarten liegen, als Sammelstraßen für die Anwohner und für die Baustelle auf dem Postareal genutzt werden.

Horst Sommer vom Behindertenbeirat forderte an der Kreuzung Schopfheimer-/Franz-Ehret-Straße in Brombach mehr Sicherheit für Rollstuhlfahrer. Da Elektrorollis auf der Straße fahren müssten, entstünden beim Linksabbiegen oft gefährliche Situationen. Anwesende Bürger forderten außerdem barrierefreie Gehwege und andere Verbesserungen.

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