Lörrach Bestnote für beliebtes Rathaus

Die Oberbadische
Neujahrsempfang in Haagen mit Ortsvorsteher Horst Simon (v. l.) , Lena Werner, Bernard Tritsch, Inge Gula, Karlheinz Hahn und Wolfgang Krämer Foto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

Neujahrsempfang : Ortsvorsteher Simon lobt Orts-Check unserer Zeitung / Haagen vor großen Aufgaben

Von Peter Ade

Im Zeichen der Freundschaft mit der Partnergemeinde Village-Neuf im Elsass stand der Haagener Neujahrsempfang am Sonntag in der Alten Halle. Ortsvorsteher Horst Simon und Bürgermeister Bernard Tritsch bekräftigten den hohen Stellenwert der Jumelage.

Lörrach-Haagen. „Es war kein einfaches Jahr“, erwähnte Simon die zahlreichen Aktivitäten und Entwicklungen im zweitgrößten Lörracher Ortsteil mit zurzeit 3500 Einwohnern. Der Rathauschef nannte vor allem den Einsatz fürs Baugebiet „Belist“, wo ab 2018 rund 230 Wohneinheiten für etwa 500 Menschen entstehen werden.

Als „Sorgenkind“ bezeichnete Simon die Schlossberghalle. Nach erfolgter Betonsanierung und Erneuerung des Dachs im Umkleide- und Vereinsraum würden dieses Jahr weitere 250 000 Euro für die Sanierung ausgegeben.

Positiv wertet der Rathauschef den Gemeinderatsbeschluss, die alte Schule bis Ende 2018 in einen Kindergarten umzubauen. Obendrein müsse langfristig die Sanierung des 50 Jahre alten evangelischen Kindergartens an der Markgrafenstraße ins Auge gefasst werden.

„Wollen wir hoffen, dass die neue Linie 10 angenommen wird und Bestand hat“, unterstrich Simon die Bedeutung des Testbetriebs der Ortsteil-Busverbindung.

Der Ortsvorsteher erwähnte außerdem die Neugestaltung der vormals unschönen Betonwand unter der Autobahn im Hasenloch – eine Initiative von Grafikkünstlern aus Lörrach, Basel und München.

Besonderes Lob gab’s für die Feuerwehren des Ausrückebezirks Nord. Ihre gemeinsame Schlagkraft hätten die drei Ortsteil-Abteilungen kurz vor Heiligabend bei einer Brandbekämpfung in Haagen unter Beweis gestellt. „Der Einsatz hat gezeigt, dass die Teamarbeit der Ortsteilwehren und der Stadt für Sicherheit und Schadensabwehr unersetzlich ist.“

Simon ist zuversichtlich, dass nach krankheitsbedingten Engpässen der Bürgerservice der Ortsverwaltung in Kürze wieder den gewohnten Standard bekommt. Als zukünftige neue Mitarbeiterin im Rathaus stellte er die Fachkraft Lena Werner vor.

„Es ist offensichtlich, dass wir nahe am Bürger sind“, verteidigte der Rathauschef die Präsenz der Ortsverwaltungen als zentrale Anlaufstelle in der Gemeinde. Wörtlich: „Eine gut funktionierende Dorfgemeinschaft macht das Zusammenleben für alle um einiges leichter.“

Die Beliebtheit der Ortsverwaltung sieht Simon durch den Orts-Check unserer Zeitung bestätigt. Angesichts der Bestnote wolle man „alles in die Wege leiten, dass das Rathaus nach diversen Vakanzen wieder seine Aufgabe als Anlaufpunkt für die Bürger wahrnehmen könne.

Gedankt wurde Karlheinz Hahn für die Erstellung des Haagener Familienbuchs mit 590 Seiten. Die Übersicht erfasst die Zeit von 1679 bis 1905 und zeigt anhand von Straßenplänen, wie sich das Dorf entwickelt hat.

Die Bedeutung der Jumelage unterstrich in einer launigen Rede der Bürgermeister von Village-Neuf, Bernard Tritsch. Er lobte die zahlreichen grenzüberschreitenden Begegnungen und meinte scherzhaft, der einzige Wein, der im neuen Rathaus von Village-Neuf getrunken werde, komme aus Haagen.

Umrahmt wurde der Empfang von der Akkordeon-Spielgemeinschaft Lörrach-Haltingen unter Leitung von Norbert Höllstin und dem Chor „Soulfood“ mit Dirigentin Ute Schilling.

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