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Lörrach Bethlehem bleibt brandaktuell

Peter Ade
Die jungen Akteure des heiter-besinnlichen Krippenspiels „Pleiten, Pech und Pannen“ am Heiligen Abend in der Kirche zu Rötteln. Foto: Peter Ade

Weihnachten: Gebet für Menschen in der Ukraine / Gut besuchte Gottesdienste und Krippenspiele

Die Friedensbotschaft von Bethlehem bleibt brandaktuell. Die Menschen in Stadt und Region eint die Sehnsucht nach dem Ende des Kriegs in der Ukraine. Zu Weihnachten wurde in stark besuchten Gottesdiensten und Christvespern für die Not leidenden Menschen gebetet. Predigten und Ansprachen der Geistlichkeit beinhalteten den Ruf nach Aussöhnung und Gerechtigkeit in aller Welt.

Von Peter Ade

Lörrach. Die Heilige Nacht, so sagte ein Pfarrer, mache deutlich, dass Gott seinen Sohn nicht so einfach vom Himmel herunter gesandt habe. Er sei als einer von uns Mensch geworden. „Und wir sind dadurch ein Stück wertvoller und kostbarer, ja lebenswerter geworden.“ Dieser gute Kern - von Gott in unser Leben gebracht - sei nicht mehr auszulöschen. Er werde nur leider oft zugedeckt oder kaputt gemacht.

Die Weihnachtsbotschaft sei keine „fromme Story“. Gott werde Mensch „wie ich selbst - ganz Mensch, nicht nur ein bisschen“. Er habe dadurch deutlich gemacht: „Mensch, du bist es wert, dass ich zu dir komme.“ Die Gläubigen, so der Geistliche, sollten diese Botschaft mitnehmen, aufnehmen und so wie die Hirten einfach weitererzählen, weitertragen, weitergeben.

Kinder begeistern

Im Mittelpunkt der von Chören und Musikern umrahmten Christvespern steht die Weihnachtsgeschichte von der Geburt Jesu. Oftmals geht der Feier ein Krippenspiel voraus. So auch am Nachmittag von Heiligabend in der Röttler Kirche. Kinder und Jugendliche schlüpften mit Lust, Leidenschaft und Humor in die unterschiedlichen Rollen des Geschehens von Bethlehem.

Pfarrer Ivo Bäder-Butschle und Birgit Bayerlein, die die Texte schrieb, leiteten das von einem Flötenensemble mit Vivaldis Pastorale eröffnete Spiel unter dem aktuellen Titel „Pleiten, Pech und Pannen“. Eine voll besetzte Kirche verfolgte das Geschehen am Altar gerührt, bisweilen begeistert. Die kleinen Akteure spielten Hirten, Engel, Sternchen, Wirte, Schäfchen, Maria und Josef, den Erzengel Gabriel und viele mehr.

In der evangelischen Germanuskirche Brombach war der Familiengottesdienst ein musikalisches Highlight. Kinder, Konfirmanden und Eltern gestalteten das Weihnachts-Musical „Und sie folgten einem Stern“. Die Einstudierung und Gesamtleitung hatte Florian Metz. Die folgende Christvesper wurde durch Constanze Metz (Mezzosopran), ein Vokal- und Instrumentalensemble, Janna Scheipers (Sopran, Violine), Josef Scheipers (Tenor, Orgel) und Florian Metz (Bariton, Viola, Orgel und Piano) gestaltet. In allen Gottesdiensten übernahm Pfarrerin Anette Metz Liturgie und Predigt.

Des Märtyrers gedacht

Der zweite Weihnachtsfeiertag gilt in der katholischen Kirche als Gedenktag des Märtyrers Stephanus und nicht mehr als Tag der Weihnachtsfreude. Deshalb stimmt der liturgische Inhalt nicht mit dem Empfinden der meisten Gläubigen überein, was oftmals zu einer eher geringeren Teilnahme an der Messfeier führt. Dagegen begehen die evangelischen Kirchen den 26. Dezember tatsächlich als zweiten Weihnachtsfeiertag und richten ihre Lesungen auf das Christfest aus.

Die Katholiken von St. Peter feierten Heiligabend in St. Bonifatius, da die Kirche in der Nordstadt bis auf Weiteres wegen der in der Dachkonstruktion aufgetretenen baulichen Probleme aus Sicherheitsgründen nicht genutzt werden kann. Die vom „Canto Allegro“ mit dem Dirigenten und

Kantor Andreas Mölder einfühlsam umrahmte Messe zelebrierten Stadtpfarrer Joachim Gießler und der für St. Peter zuständige Diakon Ralf Ochs, der auch die Predigt hielt.

Für Pfarrer Gießler war es das erste Weihnachtsfest am neuen Wirkungsort Lörrach. Die Feiern führten ihn – sozusagen fast im Stundentakt - in alle Teilorte und -gemeinden der Pfarrei Lörrach-Inzlingen, in denen er jeweils herzlich begrüßt wurde.

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