Hohe Kundenzufriedenheit und eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung kennzeichnen das Geschäftsjahr 2015 der Volksbank Dreiländereck. Die Bilanzsumme konnte um vier Prozent auf 1,19 Milliarden Euro gesteigert werden. Von Guido Neidinger Lörrach. „Wir stehen wirtschaftlich gut da und werden an unserer Wachstumsstrategie festhalten“, resümierten die Vorstände Günther Heck (Vorsitzender) und Ulf Bleckmann gestern. In allen Bereichen konnte die Volksbank zulegen. Wirtschaft allgemein Auch die Volksbank Dreiländereck profitierte von dem konjunkturellen Hoch in Deutschland mit einer preisbereinigten Steigerung des Bruttoinlandsprodukts von 1,7 Prozent. „Und wenn es Deutschland gut geht, dann geht es uns im Südwesten in der Regel noch einen Tick besser“, erläuterte Heck. Vor allem die Entkoppelung des Schweizer Frankens vom Euro am 15. Januar vergangenen Jahres wirkte sich zusätzlich positiv auf das Ergebnis der Volksbank aus. „Zeitweise hatten wir gar nicht genug Geld, um die Nachfrage zu befriedigen“, sagte Bleckmann. Kundenzufriedenheit Stolz sind die beiden Vorstände auf das Image der Volksbank in der Öffentlichkeit. Zum dritten Mal in Folge wurde das Unternehmen Branchensieger beim Lörracher Kundenspiegel. Gleiches gilt für den Weiler Kundenspiegel. Zudem befragte die Volksbank Mitte vergangenen Jahres Privat- und Firmenkunden. 1750 Kunden nahmen daran teil. 81 Prozent der Privatkunden gaben laut Heck an, mit der Volksbank Dreiländereck „sehr zufrieden oder zufrieden zu sein“. Heck ergänzte: „Darüber freuen wir uns sehr.“ Mitgliederzuwachs Freude herrscht auch über den Jahresabschluss und die Mitgliederentwicklung. Der Mitgliederbestand hat sich um 921 auf 33 500 Mitglieder erhöht. „Damit sind über 50 Prozent unserer Kunden gleichzeitig Mitglied der Volksbank“, freut sich Ulf Bleckmann. Höhere Bilanzsumme Mit der um vier Prozent auf 1,19 Milliarden Euro gestiegenen Bilanzsumme zeigte sich der Vorstand ebenfalls sehr zufrieden. Heck führt die positive Entwicklung auf die starke Nachfrage im Kreditgeschäft und dem Wunsch nach sicheren Anlagen zurück. Das Anlagegeschäft Um 3,8 Prozent oder 47 Millionen Euro ist das betreute Anlagevolumen der Kunden gestiegen. Besonders gefragt sind bei den Volksbank-Kunden Anlageprodukten wie Termingeld und Spareinlagen. Positiv entwickelte sich 2015 erneut das Vermittlungsgeschäft. So stieg die Bausparsumme, die in Zusammenarbeit mit Schwäbisch-Hall abgewickelt wird, um 14 Prozent. Im Versicherungsgeschäft (R + V Versicherung) konnte ein Zuwachs von zwölf Prozent verbucht werden. Auch die hauseigene Immobilienver-mittlung hat laut Bleckmann „deutlich angezogen“. Das Kreditgeschäft Als „besonders erfreulich“ bezeichnete Bleckmann die Steigerung des Kreditgeschäfts um 7,6 Prozent auf ein Volumen von 925 Millionen Euro. Dahinter stehen Zusagen für 1341 Kredite mit einem Betrag von 190 Millionen Euro.   Im Vergleich zum Vorjahr legte die Volksbank hier um 25 Prozent zu. Von den Kreditzusagen entfallen 103 Millionen Euro an Privatkunden und 87 Millionen Euro an Firmenkunden. Bei dem privaten Kreditgeschäft handelt es sich fast zu 100 Prozent um Immobilienfinanzierungen. Laut Heck wird die Kreditvergabe „weiterhin eine unserer zentralen Aufgaben sein, der wir gerne nachkommen“. Das Geschäftsergebnis Im operativen Geschäft erzielte die Volksbank ein Ergebnis von 18,2 Millionen Euro. Der Zinsüberschuss von 27,4 Millionen Euro liegt etwa auf Vorjahresniveau. Der Provisionsüberschuss konnte um 15,8 Prozent auf 16,1 Millionen Euro gesteigert werden. Der Verwaltungsaufwand, den die Volksbank betrieben hat, stieg aufgrund von Filial-Modernisierungen um 1,9 Millionen auf 24,7 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss beläuft sich auf 1,9 Millionen Euro. Damit kann der Vorstand der Vertreterversammlung die Ausschüttung der seit Jahren stabilen Dividende von 5,6 Prozent auf ihre Geschäftsanteile vorschlagen. Die Ausschüttung entspricht der Summe von 1,2 Millionen Euro. Investitionen/Personal Modernisiert werden die Filialen in Schliengen, Steinen und Lörrach-Mitte. Die Bank beschäftigt 255 Mitarbeiter, davon 28 Auszubildende. Ihre 19 Filialen will die Volksbank behalten. „An Schließungen denken wir nicht“, so Heck. Ausblick Geringere Zinserträge drücken auf die Wirtschaftlichkeit der Volksbank. Durch geschäftliches Wachstum will der Vorstand, der optimistisch ins Jahr 2016 blickt, dies kompensieren.