Lörrach Abfeiern im Lasser-Stadl: fast 4000 Gäste beim Brauersilvester

Rolf Reißmann
Beste Stimmung im Lasser-Stadl Foto: Rolf Reißmann

„O’zapft is!“ in Lörrach:  Bei der ausgelassenen Fete hielt es kaum jemand auf den Bänken.

Der populäre Anlass hat mittlerweile einen zentralen Platz im hiesigen Festkalender: Aus der ganzen Region strebten die Feierfreudigen in den bebenden Lörracher Lasser-Stadl.

Beste Stimmung

Die Leerguthalle der Brauerei war bestuhlt, aber phasenweise hielt es kaum noch jemand auf den Bänken. Auf der Bühne entfachten „Die Wilderer“ aus Bayern ausgelassen-fröhliche Bierzelt-Atmosphäre im besten Sinne.

Fassanstich mit Johannes Glampe (l.) und Andreas Walter (r.) Foto: Rolf Reißman

Gepflegte Tradition

Lasser-Geschäftsführer Andreas Walter begrüßte zum Auftakt die Besucher und erläuterte nochmals den Hintergrund des Fests: In früheren Zeiten, als noch keine ganzjährigen Kühlmöglichkeiten zur Verfügung standen, wurde Bier nur bis zum Ende des Frühjahrs gebraut und dann abverkauft, denn im Sommer hielt es sich ohne Kühlung nicht lange. Deshalb lief für Brauereien das Geschäftsjahr bis zum 30. September: Am 1. Oktober begann das neue Wirtschaftsjahr. Deshalb also feiert Lasser Ende September Brauersilvester.

„Wir sind weit und breit die einzigen, die aus dieser Tradition ein Fest gemacht haben,“ meinte Walter schmunzelnd. Den Fassanstich nahm im Kreis der Brauer und der Eigentümerfamilie Walter Johannes Glampe, einer von zwei Lehrlingen, vor: Treffsicher zapfte er mit zwei Schlägen das erste Fass an.

Große Auswahl

In diesem Jahr wurde erstmals das „Helle“ vom Fass ausgeschenkt, das sonst ausschließlich in Flaschen angeboten wird: Ein Bier, das seit einigen Jahren mehr und mehr nachgefragt wird – auch an den beiden Festabenden. Im Ausschank waren natürlich auch die Lasser-Klassiker Pils, Export und Doppelhopfen, aber auch Weizenbier aus Bayern. Und natürlich wurden auch alkoholfreie Getränke und Speisen angeboten.

Mit zehn Euro für eine Maß Bier oder fünf Euro für die Halbe lag der Preis deutlich unter jenen, die fürs Oktoberfest in München oder auf dem Cannstadter Wasen festgesetzt wurden.

Foto: Rolf Reißmann

Fetzige Musik

„Die Wilderer“ eröffneten den Abend kurz nach 19 Uhr. Sie trafen direkt ins Schwarze und rissen die Gäste mit einem furiosen Auftritt mit.

Viel Engagement

Für die Brauerei war dieses Fest ein Kraftakt, denn die Vorbereitung erforderte erheblichen Aufwand. Rund 17 000 Euro wurden investiert, aber auch personell war das nicht allein von der Brauerei zu schaffen: Mehrere Vereine halfen bei der Bewirtung. Rund 200 Helfer waren an beiden Tagen im Einsatz. Walter bedankte sich auch bei den Nachbarn, die den enormen Zustrom an Festbesuchern akzeptierten.

Guter Saisonabschluss

Für Lasser war der Brauersilvester der Abschluss einer guten Sommersaison. Nach dem Ausklingen der Pandemie gab es wieder viele Feste und private Feierlichkeiten: Das zeigte sich natürlich auch beim Bierverkauf.

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