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Lörrach Brücke zum Mitspieler bauen

Die Oberbadische
Die Mitglieder des Bridgeclubs Lörrach treffen sich montags und donnerstags um 14.30 sowie dienstags um 19 Uhr. Foto: Larissa Faniqi Foto: Die Oberbadische

Denksport: „Bridgeclub Lörrach“ veranstaltet Tag der offenen Tür

Bei vielen Menschen hält sich hartnäckig das Gerücht, dass „Bridge“ nur von alten Damen beim Kaffekränzchen gespielt wird. Tatsächlich ist das beliebte Kartenspiel weit mehr als das. Reinhard Möller erklärt, warum.

Von Larissa Faniqi

Lörrach. Das Strategie–Spiel fasziniert aufgrund seiner einfachen Regeln und Berechenbarkeit. Weltweit spielen geschätzte sieben Millionen Menschen Bridge. Einer von ihnen ist Reinhard Möller, 1. Vorsitzender des 1971 gegründeten „Bridgeclub Lörrach“. „Mein Eindruck ist, dass sich immer mehr Leute für Kartenspiele interessieren“, freut er sich über dieses Interesse. Das gilt auch für junge Leute. Am Kant–Gymnasium in Weil wurde vor den Sommerferien das Projekt „Bridge für Anfänger“ angeboten – die Schüler waren begeistert. Ob sich dieser Denksport in Zeiten von Social Media bei der jüngeren Generation etablieren wird, ist allerdings ungewiss – auch weil viele Jugendliche aufgrund von ständigem Lernstress kaum mehr Zeit finden, vermutet Möller.

Der Reiz beim Spielen besteht darin, geistig gefordert zu werden. Bei überzeugten Anhängern ist Bridge deshalb auch als „Schach mit Karten“ bekannt, da es Konzentration verlangt und gleichzeitig logisches Denken aktiviert wird. „Nach der vierten beziehungsweise fünften Runde muss man sich merken können, was in der ersten Runde passiert ist“, so Möller.

Beim Bridge wird übrigens kaum gesprochen, sondern nur gelegt, gleichzeitig muss eine Verständigung zum Spielpartner aufgebaut werden – daher kommt auch der Name „Bridge“, also „Brücke“.

Eine Studie in einem Altersheim kam zu dem Ergebnis, dass Bridge einen positiven Effekt für die geistige Fitness hat. Bridge spielende Senioren erkranken demnach seltener an alterstypischen Krankheiten wie Demenz. Reinhard Möller, der vom Bridgefieber im Alter von elf Jahren gepackt wurde, ist davon fest überzeugt. Siegried Hallbaur, das älteste Mitglied, ist mit ihren 94 Jahren topfit. Ein ehemaliges Mitglied spielt sogar im stolzen Alter von 104 Jahren immer noch regelmäßig. „Das Spiel bietet einfach viele Möglichkeiten“, so Siegried Hallbaur. Seit 30 Jahren ist „Bridge“ bei der leidenschaftlichen Kartenspielerin der Favorit.

Um „Bridge“ interessierten Menschen näher zu bringen, lädt der Club zum „Tag der offenen Tür“ am 9. September ein. In lockerer Atmosphäre kann die vereinfachte Form „Minibridge“, nach Anleitung von Bridge–Lehrerin Ruth Birkenroth gespielt werden. Ab dem 24. September wird darüber hinaus ein Kurs für Anfänger angeboten. Der Club freut sich über neue Mitglieder.   Tag der offenen Tür: Sonntag, 9. September, 14.30 bis 17.30, Dorfstraße 53 in der ehemaligen Tüllinger Adolf–Glattacker–Schule. Kontakt: 0173/6637429 oder per Mail: bridgeclub.loerrach@gmail.com

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