Lörrach Bündelung der Bildung am zentralen Standort

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Bei der Schlüsselübergabe für die neuen Räume: die Weiler Schulleiterin Alexandra Orth, Fachbereichsleiter Hubert Heidiri, Leoff-Asset-Manager Marc Vogt, Erzdiözese-Gebäudemanagerin Kerstin Berger und Immobilienmakler Oliver Lehmann Foto: Marco Fraune

Veränderung: Erzdiözese Freiburg konzentriert Abendschulen und Berufskolleg im Meeraner Markt

Von Marco Fraune

Lörrach. Die Erzdiözese Freiburg bündelt zum kommenden Schuljahr ihre drei Schulangebote in Lörrach. Das Abendgymnasium und das Berufskolleg in Weil am Rhein sowie die Abendrealschulen in Rheinfelden und Zell im Wiesental werden in neuen Räumen im Meeraner Markt untergebracht. Am Mittwoch erfolgte dort die Schlüsselübergabe mit Leoff Asset Management als Vermieter (siehe auch oben stehender Bericht).

Anlass für die Konzentration in Lörrach ist eine Veränderung der Bildungslandschaft und damit verbunden auch rückläufige Schülerzahlen. Seit mehr als 50 Jahren stellt die Erzdiözese Freiburg einen fester Bestandteil in der regionalen Bildungslandschaft dar und will sich auch zukünftig verstärkt in der Erwachsenenbildung engagieren, wie Hubert Heidiri, Fachbereichsleiter zweiter Bildungsweg, erklärte.

Rund 100 Schüler und 30 Lehrkräfte

Untergebracht werden in den neuen Klassenräumen das dreijährige Abendgymnasium (Abitur) mit drei Klassen, das einjährige Berufskolleg mit zwei Klassen (Fachhochschulreife) sowie die zweijährige Abendrealschule mit zwei Klassen. (Realschulabschluss) – summa summarum fünf Klassen am Abend und zwei tagsüber. Rund 100 Schüler und 30 Lehrkräfte nutzen damit die Räume, mit denen die bisherige Abhängigkeit an anderen Schulstandorten entfällt. In Zell, Rheinfelden und Weil werden Räume frei.

Fachräume am Hans-Thoma-Gymnasium sollen mit angemietet werden. Im Meeraner Markt könne zugleich ein qualifizierter Unterricht mit der passenden Technik und IT gebot werden. „Es ist ein Investment für die Zukunft“, weiß Heidiri um die Kosten der Konzentration. Doch am neuen Standort sei man mit dem Abend-Bildungsangebot „einzig und einzigartig“. Die gute Verkehrsanbindung und die Lage im Dreiländereck werden als wichtige Standortfaktoren angesehen, weshalb beispielsweise auch Schopfheim aus dem Rennen genommen wurde.

Neue Bildungspartner

Mit der in Lörrach benachbarten Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) will die Erzdiözese eine Bildungskooperation hinsichtlich Ausbildung und Studium eingehen, ebenso wie mit Betrieben in der Region, da man deren Azubis man auf das Studium vorbereiten könne. Erst einmal werde mit Industrie- und Handelskammer ein Bildungstisch ins Leben gerufen, wie eine Kooperation aussehen kann. Angesichts der zwei Berufskolleg-Klassen wird hier tagsüber noch Potenzial für die Zukunft erkannt. Eventuell könnten auch digitale Unterrichtsangebote Schüler locken, was als Zukunftsprojekt angesehen wird. Eine Schulsozialarbeit soll installiert werden.

Trotz eines Rückgangs der Schülerzahlen von 30 bis 35 Prozent in den zurückliegenden zehn Jahren wollen die Verantwortlichen nun die lange Bildungsgeschichte positiv fortschreiben. „Wir haben viel vor. Lörrach ist der Standort, der viel Potenzial hat“, sagt Heidiri.

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