^ Lörrach: Bürgerinitiative in Brombach zum Hochwasserschutz gegründet - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Bürgerinitiative in Brombach zum Hochwasserschutz gegründet

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Spuren des Hochwassers in Brombach im Juli 2021 Foto: Kristoff Meller

Mehr als 30 Bürger haben jetzt die die Bürgerinitiative Hochwasserschutz Brombach gegründet, wie die Initiatoren am Dienstag mitgeteilt haben.

Ziel der neuen Bürgerinitiative ist ein nachhaltiger, dauerhafter und natürlicher Hochwasserschutz für den Ober- und Unterlauf des Brombacher Dorfbachs, heißt es.

Zusammen mit den entsprechenden Ämtern und Fachgremien der Stadt sowie des Landratsamts soll die beste Lösung für Stadt und Bürger gefunden werden, so die Erwartung. Ziel sei es, den Hochwasserschutz im Bereich des Brombacher Dorfbaches bestmöglich zu gewährleisten. Ein Dialog mit der Stadtverwaltung und den Mitgliedern der Gremien ist gewünscht, unterstreichen die Initiatoren weiter. „Das Ziel ist ein schneller, nachhaltiger, naturnaher und effektiver Hochwasserschutz für den Brombacher Dorfbach.“

Kostenschätzung hinterfragt

Die Kosten und Nutzen seien hierbei natürlich abzuwägen. Da die derzeitig offengelegte Kostenschätzung der Stadt keinerlei Angaben zu den Grundlagen und Details der Kostenschätzung gebe, wird diese von der Bürgerinitiative hinterfragt. Die angenommenen Kosten erscheinen teilweise unbegründet hoch beziehungsweise niedrig, wird weiter im Nachgang der erfolgten Gründung der BI mit mehr als 30 Bürgern ausgeführt.

Anlass für die Gründung der Bürgerinitiative waren das Gutachten der Stadt zum Hochwasserschutz des Brombacher Dorfbachs. Die Beschlussempfehlung der Stadtverwaltung vom Februar sah die Umsetzung einer Variante vor, die aus Sicht der Bürgerinitiative weder einen ausreichenden Hochwasserschutz gewährleistet noch unter Betracht aller Kosten die wirtschaftlichste Variante darstellt.

„Keinerlei Untersuchungen“

„Auch gibt es in dem Gutachten der Stadt keinerlei Untersuchungen zu möglichen Rückhaltevolumen im oberen Bereich des Einzugsgebiets (Bereich Wiesen und Wald)“, schreiben die Vertreter der BI. Diese Volumen seien „ reichlich vorhanden“. Hier könnte mit einfachen Maßnahmen (Schüttung von Dämmen) landschaftsverträgliches Rückhaltevolumen hergestellt werden, schildern die Bürger.

Eine Anfrage aus Reihen der Bürgerinitiative bezüglich des vollständigen Gutachtens (Grundlagen der Bewertungsmatrix, Details der Kostenschätzung) blieb laut BI leider von Seiten der Stadtverwaltung unbeantwortet.

Das sagt die Stadt

In der Antwort der Stadtverwaltung vom 30. März wird in der Mitteilung zitiert: „Aus diesem Grund werden auch die geplanten Maßnahmen am Tannengraben und der Adelhauser Straße derzeit nicht weiterbearbeitet und weitere Fragen hierzu nicht beantwortet werden. Nach Prüfung aller noch offenen Punkte werden wir uns zu gegebener Zeit wieder mit Ihnen in Verbindung setzen“. Die Bürgerinitiative erwartet hier eine transparente Informationspolitik von Seiten der Stadt.

Weiter Gespräche

„Wir sind für Gespräche und Diskussionen mit den Ortschafts- wie auch den Gemeinderäten offen, um die vorgestellten Varianten zu diskutieren und auch neue Varianten für einen vernünftigen Schutz dieser Gebiete mit den entsprechenden Fachbereichen der Stadt zu erörtern. Wir wollen ein konstruktives Miteinander und keine Blockade“, heißt es abschließend von Seiten der BI, die sich am Donnerstag, 4. Mai, ab 19 Uhr im Waldhorn in Brombach das nächste Mal treffen will.

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