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Lörrach BUND bringt Steinwüsten zum Blühen

Regine Ounas-Kräusel
Amandine Tupin mit Trautwein Bachthaler (rechts) und Armin Wikmann . Foto: Regine Ounas-Kräusel

Ökologie: Umwelt- und Naturschutz-Organisation auf vielen Feldern erfolgreich

Von Regine Ounas-Kräusel

Lörrach. Der BUND Lörrach-Weil (Bund für Umwelt- und Naturschutz) hat zwei neue Projekte für die Artenvielfalt gestartet: Beim Projekt „Tüllinger Berg“ vermittelt er Grundstücksbesitzer an einen Landwirt, der Streuobstbäume schneidet und Grundstücke naturschutzgemäß pflegt.

Beim Projekt „Lasst die Steine blühen“ hilft der BUND bei der Umwandlung von Schottergärten. Diese Projekte und weitere Aktivitäten stellte der BUND am Mittwoch bei seiner Mitgliederversammlung im Nellie Nashorn vor.

„Tüllinger Berg“

Trautwein Bachthaler, Winzer und Landwirt aus Weil, kennt den Tüllinger seit seiner Kindheit. Heute sei der Berg wegen der vielen Hütten und verbuschten Flächen teilweise nicht mehr schön, begründete er sein Engagement für den BUND.

Im vergangenen Winter schnitt Bachthaler mit einem Kollegen 90 große Streuobstbäume. Zum Teil auf seinen eigenen Wiesen, aber auch bei 16 Grundstücksbesitzern, die sich nach einem Presseaufruf des BUND meldeten. Außerdem rodete Bachthaler Brombeeren. Das helfe, auf den Rebflächen Insektizide zu vermeiden, sagte er: In den Brombeeren vermehre sich die Kirschessigfliege, die auch Kirschen und Trauben befällt.

„Lasst die Steine blühen“

Das Projekt „Lasst die Steine blühen“ setzt der BUND mit dem Runden Tisch Klima, Lörrach um. Wer einen Schottergarten oder eine andere versiegelte Fläche wieder begrünen will, erhält eine kostenlose Planung. So sollen positive Beispiele geschaffen werden, die andere Gartenbesitzer zum Nachahmen motivieren.  Der erste Interessent habe sich gemeldet, berichtete Voritzende Amandine Tupin. Schottergärten seien in Baden-Württemberg übrigens verboten.

Weitere Aktivitäten

Tupin stellte weitere Aktivitäten des BUND vor: Zwei Mitglieder pflegen eine Orchideenwiese bei Ötlingen und weitere Flächen. Auf einer Fläche bei Haltingen siedelten sich Gartenrotschwänze an, nachdem der BUND dort Bäume gepflanzt hatte. An neu geschaffenen Stein- und Holzriegeln stellten sich Waldeidechsen ein.

Im Jahr 2019 beschäftigte sich der BUND mit dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“, das schließlich in ein Biodiversitätsgesetz mündete. Im Jahr 2021 freuten sich die Naturschützer über das neue Amphibienleitsystem bei Rümmingen. Seit 2003 hatten Freiwillige, auch vom BUND, dort 30 000 Erdkröten, Molche, Gas- und Seefrösche über die Straße zum Laichgewässer getragen und damit gerettet.

Armin Wikmann berichtete über seinen Verein „Streuobstklassenzimmer“. Auf einer Streuobstwiese am Tüllinger begeistert er Schulklassen durch praktische Aktivitäten für die Natur.

Wahlen: Amandine Tupin, Peter Schladt (erste und zweiter Vorsitzender), Frank Hergt (Schatzmeister), Kai Hitzfeld (Beisitzer).  

Termine, Infos und Kontakt: www.bund-hochrhein.de/ueber-uns/ortsgruppen oder info@bund-loerrach-weil.de

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