Lörrach Clubs brauchen Planungssicherheit

Die Oberbadische
Die Vereine im Gebiet Neumatt-Brunnwasser wollen investieren. Foto: Kristoff Meller

Haagen: Stadt will Planungen für Wohngebiet „Neumatt-Brunnwasser“ erst 2030 wieder aufnehmen

Die Sportvereine im Gebiet Neumatt-Brunnwasser - der Fußballverein SC Haagen und der Tennisclub Haagen - brauchen Planungssicherheit, damit sie notwendige Investitionen tätigen können. Dies forderte der Ortschaftsrat am Dienstag.

Von Regine Ounas-Kräusel

Lörrach-Haagen. Im Gebiet Neumatt-Brunnwasser zwischen Haagen und Hauingen will die Stadt Wohnraum schaffen. Gleichzeitig sollen auch die Sportstätten neu geordnet werden. Dazu liegen mehrere Planungsvarianten vor. Es gab Gespräche mit Stadt und Vereinen: Aktuell gibt es Überlegungen die Tennisclubs aus Haagen und Lörrach, eventuell auch aus Hauingen, am Standort zu konzentrieren. Im Raum steht auch die Frage, ob in Hauingen ein Zentrum für die Fußballer des SC Haagen und des FC Hauingen entstehen könnte. Der Umbau der Sportstätten soll aus dem Verkauf von Baugrundstücken finanziert werden.

Die Stadt habe die Prioritäten bei ihrer Wohnraumoffensive wegen knapper Finanzen verändert, berichtete Ilona Oswald, Leiterin des Fachbereichs Jugend, Schulen, Sport. Erst ab 2030 wolle man die Planungen für das Wohngebiet neu aufnehmen: Die Stadt sei an Fristen gebunden, nach denen ein Bebauungsplan erst 2034 in Kraft treten darf. Der Stadt sei es wichtig, dass die Vereine auf ihrem Gelände bleiben können. Daher werde man auch ihre Pachtverträge – zunächst bis 2030 – verlängern.

Die Ortschaftsräte Michael Winzer und Jörg Müller, die auch als Vorsitzende des TC und des SC Haagen aktiv sind, betonten, ihre Vereine bräuchten jetzt Planungssicherheit. Der Tennisclub muss sein Vereinsheim renovieren, weil beim Starkregen im Juli Wasser eindrang. Außerdem will der Club einen sechsten Platz bauen, weil die Mitgliederzahlen steigen. Die Fußballer brauchen ein neues Vereinsheim. Die Bausubstanz, zum Beispiel bei den Deckenbalken, ist marode. Die Kabinen sind nach einem Hochwasserschaden unbrauchbar (wir berichteten ausführlich). Als Ersatz will der Verein vorübergehend Container aufstellen, die der Verein, der Badischer Sportbund und die Stadt zu je einem Drittel finanzieren. Müller dankte der Stadt für diese Unterstützung.

Mit Blick auf die Gesamtplanung betonte er: „Der SC Haagen hat noch nie etwas von der Stadt gewollt.“ Im Gegenteil sei der Verein bereit, seinen Übungsplatz an der Straße nach Hauingen für die Wohnbebauung aufzugeben. Dann brauche der Verein allerdings auf seinem Hauptplatz einen Kunstrasen für den ganzjährigen Trainingsbetrieb. Akut benötige der Verein Zuschüsse für ein neues Vereinsheim, fuhr Müller fort und bot an, seinerseits Sponsoren zu suchen.

Einem Umzug nach Hauingen erteilte Müller eine Absage: Das wäre das Ende des SC Haagen, meinte er. Vorstellen konnte er sich aber, dass die beide Fußballvereine im Gebiet Neumatt-Brummwasser zwischen Haagen und Hauingen trainieren.

Auch Christa Rufer (SPD) und Alfred Kirchner (CDU) zeigten sich enttäuscht, dass die Stadt die Planungen im Gebiet Neumatt-Brunnwasser nicht weiter voranbringt. Sie forderten eine Perspektive für die Vereine.

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