Hauingen: Holzversteigerung 2021 abgesagt / Buurefasnacht und Neujahrsempfang gestrichen
Das Coronavirus bremst auch in Hauingen das öffentliche Leben und die Pflege liebgewonnenen Brauchtums aus. Holzsteigerig und Buurefasnacht wurden abgesagt, die Feier zum Volkstrauertag und der Neujahrsempfang im Januar ebenfalls.
Lörrach-Hauingen. Notgedrungen musste Ortsvorsteher Günter Schlecht am Dienstag in der Sitzung des Ortschaftsrates eine umfangreiche Liste beschlossener „Nicht-Aktivitäten“ präsentieren. Sie wurde zuvor bei einer Besprechung überwiegend im Einklang mit den Dorfvereinen festgelegt.
Zeitlich „ganz oben“ steht der ursprünglich am kommenden Montag vorgesehene Spatenstich für das Zentralklinikum im Entenbad. Der Landkreis als Bauherr verzichtet wegen der steigenden Infektionszahlen auf das ansonsten bei größeren Projekten übliche Ritual.
Im Dorf selbst fordert das Virus einen ganz anderen Tribut. Die Freunde der Holzsteigerig trifft es hart. Die für 30. Januar vorgesehene 182. Traditionsveranstaltung kann aufgrund der Pandemie nicht durchgeführt werden. „Steigerig mit Mundschutz ist kaum denkbar“, erläuterte Schlecht mit leichtem Zynismus und unter Hinweis auf das stets lebhafte Rahmenprogramm mit Hunderten von Besuchern und Teilnehmern.
Die Absage, so Schlecht, werde auch bedauert von Gerd Turowski als Vorsitzender des Steigerigskomitees und dem für die Bewirtung zuständen Vorsitzenden des Motorradclubs Hauingen, Dennis Rattasepp.
Trotzdem können Bürger bis 27. Dezember das Holz unter Tel. 07621/415 374, per E-Mail an hauingen@ loerrach.de oder persönlich bei der Ortsverwaltung bestellen. Brennholz wird auf Beschluss des Ortschaftsrats in unterschiedlichen Größen angeboten – Brennholz lang: 61 Euro pro Festmeter, Brennholz Ster: 65 Euro pro Ster, Brennholz Doppelster: 130 Euro pro Doppelster.
Betroffen von den Terminabsagen ist auch die komplette Buurefasnacht – vom ursprünglich geplanten Auftakt an Dreikönig bis hin zu den beiden Zunftabenden und dem Brauchtumsumzug am 21. Februar. Zuvor schon fallen die „Adrüllede“ und der Hemdglunggiball flach. Der Musikverein hat seinen Maskenball in der Festhalle am 20. Februar ebenfalls gestrichen.
Auch die Feiern zum Volkstrauertag am 15. November fallen der Pandemie zum Opfer. Ortsvorsteher Schlecht kündigte an, er werde im Gottesdienst in der Nikolauskirche eine kurze Gedenkansprache halten und dafür sorgen, dass am Ehrenmal der Gefallenen beim Friedhof ein Kranz niedergelegt wird.
„Gestrichen“ wurde ebenfalls der Neujahrsempfang, der am 15. Januar in der Festhalle vorgesehen war. Auch für diese Veranstaltung habe man mit vielen Besuchern gerechnet, so dass die Corona-Sicherheitsvorkehrungen kaum hätten eingehalten werden können.
