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Lörrach Cyperrek führt die Liste an

Gerd Lustig
Haben die Listenplätze getauscht: Günter Schlecht und Christiane Cyperrek. Foto: Gerd Lustig

Kommunalwahl: Nominierungsversammlung der SPD Lörrach. Schlecht verzichtet auf Platz eins.

Lörrach - Voller Zuversicht blickt die Lörracher SPD auf die Kommunalwahl am 26. Mai. Der Grund: Volle Listen. Sowohl für den Gemeinderat als auch für den Kreistag ist es gelungen, die Listen komplett zu bestücken.

Ja mehr noch: Für den Gemeinderat weist die Liste außer den maximal 32 möglichen Kandidaten noch zwei Ersatzkandidaten auf. Für den Kreistag sind es sogar drei Ersatzkandidaten. „Wir sind froh und stolz, dass uns das bereits zum jetzigen Zeitpunkt gelungen ist“, betonte Günter Schlecht, Fraktionsvorsitzender der SPD im Gemeinderat, bei der Nominierungsversammlung im Naturfreundehaus. Die vier Ortsvereine hatten sich im Vorfeld bei einer gemeinsamen Sitzung auf die Reihenfolge der Kandidaten verständigt. Und an dieser wurde in der Sitzung nicht gerüttelt.

Ein Zeichen für attraktive Listenplätze wollten die Genossen bei der Gemeinderatswahl setzen. Schlecht verzichtete daher auf Platz eins zugunsten von Christiane Cyperrek. „Das ist eine große Ehre für mich“, bekannte die 55-Jährige. Ihr Großvater, einst ein SPD-Mann durch und durch aus dem Ruhrpott, wäre sicher stolz gewesen. Wer künftig den Fraktionssitz übernimmt, werde man nach der Wahl sehen.

Schlecht strebt erneut mindestens sieben Mandate und damit Platz zwei bei den Fraktionen (gemeinsam mit Grünen und Freien Wählern) an, für den Kreistag (siehe nebenstehender Artikel) sind wie bisher vier Mandate das Ziel. „Ich bin optimistisch, dass wir das Ergebnis ausbauen können“, so Schlecht.

Guter Kandidaten-Mix

Die Zuversicht schöpfen er und die Genossen aus dem guten Mix der Kandidaten, der querbeet durch alle Berufssparten geht und eine Altersspanne zwischen 20 und 78 Jahren aufweist. „Wir wollen das große Ganze nicht aus den Augen verlieren, aber auch den Blick auf das Kleine nicht verlieren“, formulierte Schlecht das Ziel.

Fünf Schwerpunkte der künftigen Gemeinderatsarbeit formulierte Hubert Bernnat und stellte das vorläufige Programm vor. Als Erstes nannte er das Ziel, für ausreichend und bezahlbaren Wohnraum in Lörrach zu sorgen. „Mieten und Wohnen dürfen kein Luxus sein“, betonte er und forderte für die kommende Legislaturperiode den Bau von 1200 Wohnungen. Als weiteres Ziel nannte er den Citytarif, mit dem es möglich ist, für einen Euro im Nahverkehr in der gesamten Stadt zu fahren. Ebenfalls ist an einen Ausbau und eine Optimierung des Stadtbusnetzes gedacht. Im Visier sind ebenso attraktive, barrierefreie Haltestellen mit Fahrgastinfos.

Seniorengerechte Stadtquartiere: Auch dafür will sich die SPD einsetzen. Dezentrale Pflege- und Seniorenheime gestalten heißt das Schlagwort. Die Standorte neuer Pflegeheime sollten überdies in die Stadtentwicklung eingebunden wurden.

Einsetzen wollen sich die Genossen zudem für zukunftsfähige Schulen und Kinderbetreuung. Obenan steht der Erhalt einer weiterführenden Schule in Brombach sowie der Bau des dritten Gymnasiums. Unterstützen wollen sie auch das Volksbegehren für den gebührenfreien Kita- und Kindergartenbesuch.

Und: Der Einsatz soll auch für ein attraktives Stadtleben gelten. „Dazu müssen Freiräume und Angebote geschaffen werden“, betonte Bernnat. Auf der Agenda stehen der Bau von Kleinspielfeldern und Bolzplätzen sowie die Förderung von vereinsunabhängigen Sportveranstaltungen. Am Herzen liegt der SPD zudem ein Jugendparlament.

Wahlliste für den Gemeinderat

1. Christiane Cyperrek, 2. Günter Schlecht, 3. Helga Schmalz, 4. Horst Simon, 5. Annette Bachmann-Ade, 6. Hubert Bernnat, 7. Christa Rufer, 8. Philipp Schließer, 9. Eva Petersik, 10. Heinz-Peter Oehler, 11. Laura Petralito, 12. Manfred Lutz, 13. Gabriele Hamm, 14. Hans-Dieter Strittmatter, 15. Anja Seybold, 16. Armin Geilenkirchen, 17. Petra Wiesen, 18. Robert Bock, 19. Jutta Klaudat, 20. Sven Widlarz, 21. Monika Hesse, 22. Simon Michel, 23. Philipp Simon, 24. Walter Mayer, 25. Werner Bolte, 26. Klaus Rempfer, 27. Daniel Dröschel, 28. Eckhard Süss, 29. Dieter Tröndlin, 30. Werner Turowski, 31. Thomas Platzer, 32. Matthias Faßler sowie Wolfram Uhl und Paul Wassmer (Ersatzkandidaten).

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