^ Lörrach: Das Barhopper-Kneipenfestival ist in Lörrach zurück - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Das Barhopper-Kneipenfestival ist in Lörrach zurück

Marco Fraune
In den Kneipen soll wieder Livemusik geboten werden. Foto:  

Am Mittwoch, 17. Mai, wird ab 21 Uhr in verschiedenen Bars, Läden und Kneipen ein „handverlesenes Programm“ geboten.

Was sich hinter der Ankündigung für Mittwoch, 17. Mai, 21 Uhr, verbirgt und welche Veränderungen es gibt, erklärt Nathan Doernbach von der organisierenden Agentur „madebyhand“ aus Binzen im Gespräch mit unserer Zeitung.

Drei Jahre lang mussten sich die Barhopper-Festival-Besucher in Lörrach gedulden. Wie groß ist bei Ihnen die Freude, nun das „Zehnjährige“ zu organisieren?

Zehn Jahre sind wirklich eine lange Zeit. Mittlerweile ist auch eine neue Ausgeh-Generation in der Stadt unterwegs – und von vielen Älteren hat sich das Ausgeh-Verhalten merklich verändert. Das wird durch Zurückhaltung und Unverbindlichkeit sichtbar. Einige öffentliche Konzerte und Events laufen wieder sehr gut, während andere, trotz guter Vorbereitung, nicht funktionieren. Scheinbar möchte sich niemand mehr festlegen und gerne spontan bleiben. Im Zweifelsfall fällt die Entscheidung dann doch für die Couch zu Hause aus. Die Motivation nach dieser Zeit war deswegen groß, das Barhopper Kneipenfestival wieder aufzusetzen.

Wie fiel die Resonanz der Bars, Läden und Kneipen während der Orga-Gespräche aus? Sind alle Betreiber sofort Feuer und Flamme gewesen?

Insgesamt war die Resonanz super. Die meisten der damaligen „Mitstreiter“ wie der Heimathafen, Die Bar, Notlösung, Nellie Nashorn und das SAK – Altes Wasserwerk oder die Kostbar waren sofort dabei und helfen uns tatkräftig bei der Weiterentwicklung des Konzepts – einer neuen Beteiligung zwischen Gastronomen und unserer Agentur sowie einer neuen Werbe-Strategie. Besonders freue ich mich über neue Lokale wie das L’Osteria, das Vierzehn, das Skin Art Tattoo Studio oder das Café Pavillon. Wir haben natürlich viele weitere Lokale angefragt, von denen überwiegend eine positive, aber auch abwartende Rückmeldung kam. Man wolle erst einmal sehen, wie das Projekt 2023 laufe.

Sie werben damit, dass ein „handverlesenes Programm“ durch „eine erlebnisreiche Nacht“ führt. Können Sie das in wenigen Worten konkret mit Leben füllen?

Das Barhopper Kneipenfestival steht seit zehn Jahren für ein vielseitiges musikalisches Programm. Es sind viele Besucher unterschiedlichen Alters und mit unterschiedlichen Musikvorlieben unterwegs. Dafür haben sich die Gastronomen natürlich bei der Auswahl der Künstler etwas Besonderes einfallen lassen. Von Funk-Rock der Ape Academy, Rap des Duos Shamso & Nez, Indie-Rock von Symmetrie, italienischen Klassikern des Duo Acustico, Rockabilly von TTR, Alternative Pop-Rock von Downscale, Singer/ Songwriter Julian Weiss, Techno von DJ Voran Ece über Woodstock-Rock von Tina & Jo oder Hardrock von Roadhouse ist alles mit dabei. Das Besondere ist natürlich, dass alles gleichzeitig an einem Abend in der Stadt verteilt stattfindet und ein Shuttle-Service angeboten wird. Man begegnet vielen Menschen, die gut gelaunt auf dem Weg zum nächsten Highlight sind. Dadurch entsteht das besondere Gefühl in der Stadt, auf der gleichen Party zu sein.

Die Eintrittspreise haben Sie mit zwölf Euro im Vorverkauf und 15 Euro an der Abendkasse identisch zu 2019 gehalten. Wie ist das möglich, da die Kosten gestiegen sein dürften?

Wir sind nach der Corona-Pause mit dem Barhopper Kneipenfestival wieder in einer Neustart-Phase. Mit einem vernünftigen Ticket-Preis halten wir die Schwelle zur Kauf-Entscheidung bewusst niedrig, um tatsächlich mehr Besucher von der Veranstaltung zu überzeugen. Dazu haben wir ein innovatives Mikro-Sponsoring Programm aufgesetzt, das es Firmen möglich macht, mit einem Klick das Projekt finanziell zu unterstützen. Jeder Besucher kann beim Vorverkauf für fünf Euro mehr einen Barhopper-Supporter Button kaufen und so einen Beitrag für die Musik- und Kneipenkultur selbst bestimmen.

Geändert hat sich durch Corona und die Folgen die „Ausgehkultur“, wie Sie auch beschrieben haben. Mit welcher Resonanz rechnen Sie für die Neuauflage?

Wir sind auf ein großartiges Barhopper Kneipenfestival 2023 vorbereitet. Die Werbung läuft sehr gut und der Vorverkauf zieht an. Ziel ist es natürlich, die Besucherzahlen der vergangenen Jahre wieder zu erreichen. Wir hoffen jedenfalls auf eine gut besuchte Veranstaltung und eine tolle Resonanz bei den Teilnehmern.

Welche Pläne verfolgen Sie noch für die Zukunft?

Für die Zukunft möchten wir das Barhopper Kneipenfestival wieder zu einer jährlich wiederkehrenden Institution in Lörrach machen. Mit dem neuen Konzept ist es nun möglich, noch viele weitere Gastronomien einzubinden und mit unseren Pop-Up Konzepten künftig auch Lokale miteinzubeziehen, die eigentlich keine Gastronomien sind, wie zum Beispiel das Tattostudio Skin Art. Bei Gesprächen hat sich die Stadt Lörrach sehr wohlwollend gezeigt und unsere Agentur madebyhand hat immer Freude daran, Events weiterzuentwickeln.

Das Gespräch führte Marco Fraune

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