Lörrach „Das Beste am Wettbewerb…“

Willi Vogl
Teilnehmer und ihre Lehrer (v.l.): Carmen Elisabeth Lobo Ruiz und Lynn Feiertag sowie Monica Forster-Corrêa (hinten l.) und Rafael Lobos. Foto: Willi Vogl

Jugend musiziert: Regionalwettbewerb mit 35 Teilnehmern

Lörrach - 35 Teilnehmer, 28 erste, sieben zweite Preise sowie 13 Delegationen zum Landeswettbewerb – das ist die stolze Bilanz des 57. Lörracher Regionalwettbewerbs „Jugend musiziert“.

Seit mehr als 50 Jahren ist die Begeisterung für den bundesweiten Musikwettbewerb „Jugend musiziert“ ungebrochen. Jährlich wechseln die Kategorien in Solo- und Ensemblewertung. Jährlich wechseln sich mit Weil am Rhein, Rheinfelden und Lörrach auch die regionalen Austragungsorte ab.

Am Sonntag fand die Regionalrunde in der Städtischen Musikschule Lörrach statt (wir berichteten). 23 Pianisten und fünf Streicherensembles vom Duo bis zum Quartett stellten sich einer jeweils fachspezifischen Jury aus Instrumentalpädagogen und ausübenden Musikern.

Neben einem reibungslosen Ablauf bei den Einspielzeiten, den Auftritten der jungen Musiker und den Beratungsgesprächen mit den Juroren ist dem Vorsitzenden des Regionalausschusses und Leiter der städtischen Musikschule Christoph August eine „freundliche Atmosphäre“ wichtig. Dafür sorgten die hilfsbereiten Ansprechpartner des Organisationsteams sowie die Möglichkeit unter den Teilnehmern, sich auszutauschen.

Uraufführung von „Instantes Creollos“

Teilgenommen hatten auch die zehnjährige Geigerin Lynn Feiertag und die neunjährige Cellistin Carmen Elisabeth Lobo Ruiz, bei denen die Freude über ein gelungenes Zusammenspiel gegenüber der Aufregung bei Konzertvorträgen überwog.

Seit Dezember probte das Duo dreimal in der Woche. Anwesend dabei war zumeist einer der Instrumentallehrer, wenngleich es von Carmen und Lynn dann gelegentlich hieß: „Wir wollen jetzt mal alleine probieren.“

Neben einer Invention von Johann Sebastian Bach stand mit „Instantes Creollos“ eine Uraufführung auf dem Programm, die der Venezolaner Orlando Cardozo speziell für das Duo komponiert hat. Der Kontakt zum Komponisten kam über den betreuenden Geigenlehrer Rafael Lobo zustande.

„Das Beste am Wettbewerb war, dass wir zusammen gespielt haben“, gestand Carmen nach ihrem Vorspiel und machte damit auf einen positiven kommunikativen Langzeiteffekt des Wettbewerbs aufmerksam.

Keine Berufsberatung

Eine intensive Wettbewerbsvorbereitung trägt vielerlei Früchte. Dabei ist aus pädagogischer Sicht nicht allein an erster Stelle die Platzierung entscheidend. Vielmehr spielen neben der Entwicklung technischer und interpretatorischer Fertigkeiten allgemeine Lernbereiche wie Kommunikationsfähigkeit oder die Entwicklung von Ausdauer und Konzentration eine Rolle.

Damit diese Ziele im rechten Verhältnis stehen, dafür sorgten auch die Beratungsgespräche mit den Juroren. So ist dem Juryvorsitzenden der Kategorie Streicherensemble Mathias Lauer wichtig, dass hier keine Berufsberatung stattfindet, sondern eine sachliche Auseinandersetzung mit den gelungenen aber auch den verbesserungswürdigen Gestaltungsbereichen der Teilnehmer.

„Die Werkauswahl war klug und die Vorbereitung der Teilnehmer war beeindruckend“, konnte er als abschließendes Lob den jungen Musikern und ihren Instrumentallehrern mitteilen.

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