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Lörrach „Das ist eine Zumutung“

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Areal „Conrad“: Anwohner beklagen starke Verschmutzung durch Lastwagen.

Lörrach - Die Arbeiten für den Erweiterungsbau des Landratsamtes sowie die 113 Wohnungen auf dem Areal „Weberei Conrad“ sind in vollem Gange. Immer tiefer wird das große Loch für die Tiefgarage. Das Aushubmaterial wird täglich von etlichen Lastwagen abtransportiert, indes führt das zu einer starken Verschmutzung der umliegenden Straßen, was wiederum die Anlieger verärgert.

„Das ist wirklich eine Zumutung. Die ganze Straße ist voll mit Dreck. Die parkenden Autos und Fassaden werden verschmutzt, und der Straßenbelag ist durch die Belastung schon halb kaputt“, macht Peter Hottinger im Gespräch mit unserer Zeitung seinem Ärger Luft.

Der Rentner wohnt direkt an der Kreuzung Berg- und Untereckstraße, über die die beladenen Lastwagen das Quartier verlassen. Rund 30 Lkw hat er zuletzt pro Tag gezählt. An deren Rädern blieben naturgemäß jede Menge Dreck und Steine hängen, die sich dann nach und nach auf der Straße lösen. Eine entsprechende Spur ziehe sich bis in die Brombacher Straße, beklagt Hottinger.

Der von der Baufirma eingesetzte Radlader mit Bürste zum Putzen der Straße sei hingegen völlig ungenügend, um dem Problem Herr zu werden, da er nicht über eine entsprechende Saugtechnik verfüge. „Da gehört eine richtige Putzmaschine hin oder es müsste eine Waschstraße für die Lkw eingebaut werden“, fordert Hottinger.

Steine auf der Straße eine Gefahr

Vor Ort bestätigt sich seine Beschreibung. Jede Menge Matsch klebt an dem großen grünen Laster, der gerade voll beladen die Baustelle verlässt. Neben der Erdspur auf der Bergstraße bleiben auch jede Menge kleinere und größere Steine auf der Fahrbahn liegen.

„Das ist ein Schulweg, den viele mit dem Rad benutzen, da sind solche großen Steine wirklich gefährlich“, beklagt eine andere Anwohnerin vor Ort. Als die Aushubarbeiten anfingen, habe man zeitweise die Autos vor Dreck kaum noch erkannt, ergänzt eine Frau, die im Komplex direkt gegenüber der Baustellenausfahrt an der Bergstraße wohnt. Dann ergänzt sie mit einem Blick zum Himmel: „Immerhin staubt es dank des Regens aktuell nicht so.“

Lärm und Schmutz lassen sich „nicht vermeiden“

Peter Hottinger hat sich nach eigener Aussage bereits an die Stadtverwaltung und die Polizei gewandt, geändert habe das aber nichts. Auf Anfrage unserer Zeitung erklärte der städtische Fachbereichsleiter Straßen, Verkehr, Sicherheit, Klaus Dullisch, am Montag telefonisch: „Bei so einem extrem matschigen Schmuddelwetter ist es natürlich nicht einfach, aber die Baufirma macht ja etwas gegen dem Schmutz. Ich habe von meinem Büro im Rathaus einen guten Blick auf die Baustelle, und jetzt gerade fährt dort ein Besenwagen durch.“

Eine spezielle Waschanlage für Lastwagen, wie sie Peter Hottinger fordert, werde bei einer solchen Einzelbaumaßnahme indes nicht installiert, sondern lediglich bei großen Deponien oder noch größeren Bauvorhaben, erläuterte Dullisch. Gleichwohl könne er den Unmut der Anwohner nachvollziehen, doch Lärm und Schmutz ließen sich bei einer Baustelle dieser Größenordnung eben „nicht vermeiden“.

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