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Lörrach Das Klima wartet nicht

Gabriele Hauger

Klima: Fridays For Future – Demo in Lörrach mit knapp 50 Teilnehmern

„Die Klimaerwärmung macht keine Pause. Wir auch nicht!“ Dieses energisch vorgetragene Statement von Elias Knobeloch vom Organisationsteam Fridays For Future Lörrach drückte die Stimmung der Demo-Teilnehmer aus. Rund 50 meist Jugendliche starteten mit Plakaten und Mikro vom Bahnhofsplatz in die Innenstadt.

Von Gabriele Hauger

Lörrach. Ein bisschen Enttäuschung stand den Beteiligten schon ins Gesicht geschrieben. „Ich verstehe nicht so ganz, warum so wenige gekommen sind“, sagt Timo Kirsner. „Das Thema ist weiter wichtig, auch wenn die Ukraine-Krise derzeit wohl im Vordergrund steht.“ Genug Werbung in den sozialen Medien und den Schulen haben sie gemacht. Die geringe Teilnahme dürfte indes auch mit dem aktuellen Prüfungsstress und den Abiturfeiern zusammenhängen, vermutet er.

Umso engagierter sind die Teilnehmer, die trotzdem gekommen sind. „Ich schreib’ jetzt gleich noch eine Klausur“, erklärt Elias, während Timo andeutet, dass er wegen einer kürzlichen OP eigentlich gar nicht hier sein sollte. Gekommen sind sie dennoch: „Wir sind wenige, dafür umso lauter!“

Recht kleiner Demo-Zug

So fiel denn der Demonstrationszug recht klein aus, dafür aber unüberhörbar. Nach Klima-Song mit Gitarre („verlässlich ist nur die Demokratie“) und einigen Parolen („Hände weg von Putins Gas, Geld für Krieg, was soll denn das?“) ging es mit Banner („People not Profit“) durch die Stadt zum Marktplatz, durch Lautsprecher angefeuert. Auf kleinen Pappschildern steht zu lesen „Ich habe Angst um unsere Zukunft“ oder „Vegetarisch statt vegetieren“, was die Bandbreite der Herzensanliegen der jungen Aktivisten zeigt.

Mehr Teilnehmer auf Marktplatz

Auf dem Marktplatz angekommen, wächst die Zahl der Zuhörer dann doch ein bisschen an. Anna und Verona von Unicef Lörrach beklagen hier die Auswirkungen des Klimawandels auf die Kinder dieser Welt mit eindrücklichen Beispielen: Da ist das kleine Mädchen aus Malawi, das wegen Ernteausfällen hungern muss; oder die Zwölfjährige aus Bangladesch, die aufgrund der hohen Luftverschmutzung an Tuberkulose leidet; und das deutsche Mädchen, das bei der Flutkatastrophe seine Eltern verlor. Lea (FFF) beklagt die Gier der Konzerne und Monokulturen. „Wir könnten schon viel weiter sein.“ Timo kritisiert Fehlentscheidungen der EU, die Gas ein grünes Öko-Siegel verpassten.

Zum Abschluss der Klima-Aktion spielte die Band „The Astronaut and The Fox“ routiniert Rockmusik.  Das FFF-Organisationsteam trifft sich alle zwei Wochen donnerstags um 19 Uhr bei Fair Velo, Interessierte sind willkommen.

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