Der Blick in die Zukunft ist für viele Menschen nicht mehr frei von Angst und Sorge. Auch bei mir selbst bemerke ich, dass ich weniger zuversichtlich und entspannt nach vorne schaue, als noch zur Jahrtausendwende. Und bei der obigen Aufzählung werden viele von Ihnen noch weitere Themen, die ich nicht benannt habe, dazu legen können. Ganz zu schweigen von den persönlichen Problemen, die ein jeder und eine jede zu tragen hat.
Trotzdem sträubt sich in mir alles dagegen, einfach nur Schwarz zu malen. Die Hoffnung aufzugeben. Mich von Angst beherrschen zu lassen. Mir hilft da ein Blick auf meinen Glauben – gerade auf das Fest, das wir jetzt feiern: Ostern. Ich weiß: Die Botschaft, dass Jesus vom Tod auferstanden ist, ist nicht leicht nachzuvollziehen und zu verstehen. Zu unfassbar erscheint es für unseren Verstand, was Christen da bekennen. Und dennoch ist es genau dieser Glaube an die Auferstehung, der mir Mut macht und Hoffnung gibt. Dass Gott diese Welt niemals aufgeben wird. Dass Gott es uns immer noch zutraut, die Welt positiv zu verändern. Dass Gott immer wieder zu einem neuen Anfang bereit ist. Dass Gott Leben schenken kann, wo wir nur Tod sehen. Manchmal frage ich mich, warum es diesen Weg Jesu über den Tod am Kreuz zur Auferstehung gebraucht hat. Oder in unser Leben übersetzt: warum nimmt Gott nicht einfach alles Leidvolle und Grausame aus der Welt? Er tut es nicht, das sehe ich. Ostern gibt mir aber die Gewissheit, dass Leid und Tod nicht das letzte Wort haben werden.