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Lörrach „Das Rathaus bleibt stehen“

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Jörg Lutz geht davon aus, dass das Lörracher Rathaus saniert und nicht abgerissen wird. Foto: Kristoff Meller

Sanierung: Tiefgaragen-Projekt / Lutz erwartet keinen Abriss

Lörrach - Auf maximal fünf Prozent bezifferte Oberbürgermeister Jörg Lutz am Dienstag die Wahrscheinlichkeit, dass das Lörracher Rathaus abgerissen und nicht saniert wird.

Dies, obgleich die Kosten bei solch umfangreichen Sanierungsprojekten erfahrungsgemäß am Ende eher höher als niedriger ausfallen. Das gelte indes genauso für Neubauten, sagte Lutz. Nach seiner Erfahrung (und dem gegenwärtigen Stadt der Dinge) werde sich die Sanierung im Vergleich zu Abriss und Neubau als sinnvoller erweisen, sagte der Oberbürgermeister – auch vor dem Hintergrund, dass in der öffentlichen Debatte gelegentlich ein Rückbau als Option im Raum stand.

Mit der Mobilität wird sich das Parken wandeln

Zur Sprache brachte Lutz das Thema im Zusammenhang mit der notwendigen Sanierung der Rathaus-Tiefgarage. Diese könne gleichwohl unabhängig vom Gebäude betrachtet werden, sagte Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic.

Wie berichtet, liegt die Planung für die Sanierung der Tiefgarage mit Kosten in Höhe von rund 5,3 Millionen Euro am Donnerstag dem Gemeinderat zum Beschluss vor: „Eine Investition aus dem Wirtschaftsplan der Stadtwerke in den Lörracher Parkraum“, erläuterte Neuhöfer-Avdic.

Ziel des Vorhabens ist es, den Tiefgaragenverbund von Rathaus- und Bahnhofsgarage nach den Vorgaben des städtebaulichen Vertrags mit den Bauherren des Wohn- und Geschäftshauses „Lö“ herzustellen. Mit dem geplanten Verbund der Tiefgaragen werde zum einen eine gute Parkplatzsituation rund um Bahnhof und Rathaus entstehen und zum anderen die über vierzig Jahre alte Rathaus-Tiefgarage den technischen und baulichen Anforderungen angepasst, so die Stadt.

Für die Sanierung der 1975 als Stahlbetonkonstruktion erbauten Tiefgarage werde neben der Betoninstandsetzung auch die technische Einrichtung erneuert. Zudem soll die Garage modernisiert werden: So wird neben einer Schrankenanlage ein einheitliches Parkleitsystem für den gesamten Verbund eingerichtet und ein Farbkonzept umgesetzt, das die Garage in neuem Licht zeigen wird.

Für die Arbeiten ist die Schließung der Garage mit ihren 191 Stellplätzen erforderlich. Es ist vorgesehen, Ende 2019 mit dem Projekt zu beginnen, damit die Sanierung zur Eröffnung des Tiefgaragenverbundes im Herbst 2020 abgeschlossen ist.

Der Fachbereich Zentrale Dienste und Ratsarbeit wird zusammen mit dem Eigenbetrieb Stadtwerke nach möglichst adäquaten Ausweichmöglichkeiten für den Schließzeitraum suchen. Auch Alternativen zur bisherigen Anreise könnten hierzu einen Beitrag leisten, hieß es.

Wie die Mobilität, so werde sich auch das Parken in der Stadt wandeln, erläuterte die Bürgermeisterin. Die Anzahl der Velo-Stellplätze – die insbesondere für Elektroräder sinnvoller Weise überdacht sein sollten – werde wachsen, unterdessen werden innerstädtische Plätze für den Kfz-Verkehr tendenziell zurück gehen und über kurz oder lang auch teurer werden.

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