Verwaltung: Ziel ist die Weiterentwicklung und Verbesserung der Serviceleistungen für die Bürger
Lörrach - Ziel aller organisatorischen Veränderungen im Rathaus ist die Verbesserung der Dienstleistungen für die Bürger. Das betonte Oberbürgermeister Jörg Lutz bei der Vorstellung des Konzepts „Verwaltung 2030“.
Die Umstellung der Verwaltung von der klassischen Ämterstruktur auf die derzeitigen Fachbereiche war laut Lutz seinerzeit sinnvoll und richtig. Jetzt aber gelte es, „auf aktuelle Herausforderungen und sich ändernde Rahmenbedingungen effizient, schnell und gut reagieren zu können“. Dafür seien umfassende strukturelle Veränderungen notwendig.
Pandemiebedingt hat sich der Gesamtprozess verzögert. Jetzt aber ist die Verwaltung bereit, die Ergebnisse an den Gemeinderat zu kommunizieren. In den nächsten Monaten soll dann die konkrete Umsetzung des Konzepts beginnen.
Dabei soll der reguläre betriebliche Ablauf im Rathaus zu jeder Zeit aufrecht erhalten und somit die Dienstleistungen des Rathauses uneingeschränkt gewährleistet bleiben.
Entlang der Handlungsfelder Hochbau, Tiefbau und Städtebau, Bürgerdienste und Soziales sowie Digitalisierung startete der Prozess mit der Konzeptionsphase, in deren Rahmen zunächst erste konkrete Arbeitspakete und Verbesserungspotenziale formuliert wurden.
„Von Innen nach Außen werden wir die Verwaltungsstruktur kritisch beleuchten, unter dem Begriff der Aufgabenkritik anschauen, ob wir das Richtige auch richtig tun und unser Projektmanagement in erfolgreiche Bahnen leiten, um letztendlich als Arbeitgeber für unsere Fachkräfte attraktiv zu sein“, beschreibt Lutz diese erste Phase der Bestandsaufnahme.
In der nachfolgenden Konkretisierungsphase werden die erkannten Potenziale weiter ausgearbeitet, um sie abschließend innerhalb der Verwaltung mit Blick auf Strukturen zu synchronisieren. Die Einführung des Projektmanagements innerhalb der Verwaltungsstrukturen wird zudem weiter vorangetrieben.
Ergebnisse für Hochbau, Tiefbau und Städebau
Ein standardisiertes Verfahren zur Bewertung und Priorisierung aller städtischen Bauprojekte wurde entwickelt und ist eingeführt. Die Projektlisten Hochbau, Tiefbau und Städtebau bieten zukünftig eine Gesamtschau aller städtischen Bauprojekte mit standardisierter Projektzeitplanung, Personaleinsatzplanung und Investitionskostenplanung. Sie werden mit einem Ziel- und Prioritätenraster bewertet. Die Projektlisten werden in den kommenden Jahren Grundlage der Investitionsplanung für den Haushalt der Stadt sein.
Ergebnisse für Bürgerdienste und Soziales
Für ein zeitgemäßes, bedarfsorientiertes und bürgerfreundliches Angebot werden die digitalen Dienstleistungen des Fachbereichs Bürgerdienste sukzessive ausgebaut. Für die Anlaufstelle „In-Se-L“ direkt im Eingangsbereich des Rathauses und die Ortsverwaltungen, das Standesamt (in Brombach), das Sachgebiet Ausländerangelegenheiten und die Wohngeldstelle sind nun beispielsweise Online-Terminvereinbarungen möglich.
Der Workshop „Zukunft der Ortsverwaltungen“ hat sich pandemiebedingt verzögert und wird in nächster Zeit unter der Leitfrage, wie kann mit möglichst effizientem Mitteleinsatz ein guter Service in den Ortsteilen erreicht werden?
Die Beibehaltung der drei Ortsverwaltungen ist für Oberbürgermeister Jörg Lutz alternativlos, da das Rathaus schon heute mit großer Raumnot zu kämpfen habe. Eine Neuorientierung der Ortsverwaltungen hält Lutz allerdings für möglich.
Ergebnisse der Digitalisierung
Die Stadt Lörrach wird eine Digitalisierungsstrategie entwickeln, um künftige Projekte auf diesem Gebiet daran zu orientieren.
