Lörrach Deckt „Nette Toilette“ den Bedarf?

Die Oberbadische
Die Freien Wähler sprechen sich für öffentliche Toiletten am Busbahnhof und der Fahrradeinstellhalle „Velö“ (vorne) aus. Foto: Kristoff Meller

Freie Wähler: Stadt soll Toilettenkonzept überprüfen. Anregung aus Bürgergespräch.

Lörrach - Unter dem Motto „Nette Toilette“ bieten in Lörrach etliche Geschäfte, Restaurants und Einrichtungen wie die Stadtbibliothek ihr WC kostenlos für alle an, die in der Stadt unterwegs sind. Die Freien Wähler fragen sich, ob das ausreicht oder ob die Stadt nicht wieder öffentliche Toiletten anbieten sollte.

Der Fraktionsvorsitzende Matthias Lindemer will laut einer Mitteilung am heutigen Donnerstag im Gemeinderat beantragen, dass die Stadt ihr Toilettenkonzept überprüft.

Die Anregung dafür kam aus dem jüngsten Bürgergespräch am 21. Januar in Stetten. Die Bürger wünschten sich öffentliche Toiletten am stark frequentierten Spielplatz Krake in Stetten sowie in der ganzen Stadt.

Stadtrat Hans-Peter Pichlhöfer bedauert, dass der benachbarte Tennisclub des TuS Stetten, der an sein Vereinsheim zwei öffentliche Toiletten anbauen wollte, dafür keinen Zuschuss von der Stadt erhalten habe. Er begrüßte es, dass die Spielplatzbenutzer wenigstens das WC der Tennisklause im Rahmen der „Netten Toilette“ benutzen können.

Vor Jahren hatte die Stadt WC-Häuschen aufgestellt und bald wieder abgebaut, nachdem sie immer wieder beschädigt waren oder Menschen darin übernachteten.

Die Freien Wähler sind sich einig, dass die Standorte für öffentliche Toiletten sorgfältig ausgewählt werden sollten. Geprüft werden sollten ihrer Meinung nach zentrale Standorte am Busbahnhof, in der Fahrradeinstellhalle Velö, am Spielplatz Krake sowie in den Stadtteilen, in denen sich Geschäfte befinden, etwa in Stetten und Brombach.

Außerdem muss nach Meinung der Freien Wähler geprüft werden, wie die Wartungskosten gering gehalten werden können. Öffentliche Toiletten müssten regelmäßig kontrolliert werden, damit keine Spritzen von Drogenabhängigen dort herumliegen, warnt Pichlhöfer. Deshalb seien die WCs im Rosenfelspark aktuell auch geschlossen. Nachts sollte jemand die WCs abschließen, gibt Silke Herzog zu bedenken.

Die Freien Wähler weisen aber auch darauf hin, dass durch geeignete Toilettenanlagen die Wartungskosten gesenkt werden könnten. In Riehen stünden beispielsweise Edelstahltoiletten, die sich selbst reinigen. In der Schweiz gebe es außerdem WC-Anlagen mit speziellen Behältern, in die Drogenabhängige ihre Spitzen legen könnten.

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