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Lörrach Den Schulstandort stärken

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Bildungspolitik: Berufsschullehrerverband für sechsjähriges berufliches Gymnasium

Lörrach  - „Der Investitionsstau bei den städtischen Schulen in Lörrach bereitet uns Lehrern an den beruflichen Schulen in Lörrach Sorge“, wird Thomas Waldhecker, Vorsitzender des Landesbezirks Südbaden, in einer Mitteilung zitiert. „Deswegen haben wir uns in einem Schreiben an Oberbürgermeister Jörg Lutz und die Fraktionsvorsitzenden im Gemeinderat gewandt“, ergänzt Kersten Schröder, Beauftragter für Vorstandsangelegenheiten im Landesbezirk.

„Unser gemeinsamer Wunsch ist es, dass allen Lörracher Kindern und Jugendlichen ein möglichst vielfältiges sowie baulich und technisch gutes Bildungsangebot unterbreitet wird“, sagt Waldhecker, der an der Gewerbeschule Lörrach unterrichtet. Und Schröder, der an der Kaufmännischen Schule Lörrach als Lehrer tätig ist, weist darauf hin, dass der Landkreis in die beruflichen Schulen in den vergangenen Jahren erhebliche Investitionen vorgenommen hat, wodurch zeitgemäßes Lehren und Lernen möglich werde. „Wir finden modernisierte und zur Modernisierung anstehende Unterrichtsräume vor. Medienausstattung, Möblierung, Akustik werden auf Vordermann gebracht“, führt Waldhecker den Gedanken fort.

Verband gibt Denkanstöße zur Schulentwicklung

Nach Auffassung des Berufsschullehrerverbandes sollte dieser Ausstattungsvorsprung der beruflichen Schulen allen Lörracher Schülern zugute kommen können. Deswegen fordert der Verband, das Angebot der beruflichen Schulen in Lörrach als Teil der eigenen Schulentwicklungsplanung erneut in den Blick zu nehmen.

Die Einrichtung eines sechsjährigen beruflichen Gymnasiums in Lörrach könne nach Ansicht der Berufsschullehrer dazu beitragen, dass die Stadt Lörrach von einem Teil ihrer Investitionskosten im schulischen Bereich entlastet wird. Die nächstgelegenen Standorte für sechsjährige berufliche Gymnasien befinde sich in Freiburg.

„Das sechsjährige berufliche Gymnasium richtet sich an Gymnasiasten, gute Realschüler, sehr gute Werkrealschüler sowie an Schüler der Gemeinschaftsschulen, die früh ein besonderes Interesse oder eine besondere Begabung für einzelne berufliche Fachbereiche zeigen. Im sechsjährigen beruflichen Gymnasium können sie nach der 10. Klasse einen mittleren Schulabschluss und nach insgesamt 13 Schuljahren die Allgemeine Hochschulreife erwerben. Es ermöglicht bereits in der Mittelstufe eine enge Verzahnung von berufsbezogener Theorie und Praxis in den Profilfächern“, schreibt das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg.

Für verstärkte Kooperationen zwischen beruflichen und städtischen Schulen werben

In jedem Fall aber meinen Waldhecker und Schröder, dass es sich lohnt, für verstärkte Kooperationen zwischen beruflichen und städtischen Schulen zu werben. Denn die Deckung des Fachkräftebedarfs im Dreiländereck sei eine Daueraufgabe – auch der Stadt –, zu deren Lösung die beruflichen Schulen und ihre Angebote beitragen könnten.

In seinen „Denkanstößen“ zur Schulentwicklungsplanung der Stadt Lörrach, die der BLV im April 2016 formuliert und in aktuellem Zusammenhang noch einmal verschickt hat, fordert der Verband unter anderem, dass Lörrach seine „Hauptstadtfunktion“ für den Landkreis wahrnimmt. Dies schon deshalb, da Schüler aus dem gesamten Kreis an die Lörracher Schulen kämen.

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