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Lörrach „Den Wandel mutig mitgestalten“

Peter Ade

Hauingen: 230 Gäste beim 20. Neujahrsempfang / Ortsvorsteher würdigt Leistungen der Feuerwehr

Lörrach-Hauingen - Mit einem leidenschaftlichen Appell, die Werte der Demokratie zu schützen und den Mitmenschen mit Respekt und Toleranz zu begegnen, eröffnete Ortsvorsteher Günter Schlecht am vergangenen Freitag den Hauinger Neujahrsempfang in der Festhalle. Eine besondere Ehrung erfuhr das Kommando der Freiwilligen Feuerwehr.

Abteilungskommandant Thomas Göttle, sein Stellvertreter Andreas Leonhardt sowie Jugendgruppenleiter Eric Höfer und dessen Stellvertreter Andreas Wechlin bekamen von der Gemeinde die Ortschronik, ein Weingeschenk und einen Zustupf für die Kameradschaftskasse.

Schlecht würdigte die Leistungen der 57 Hauinger Einsatzkräfte: „Wir sind froh und dankbar für die professionelle, schnelle und ortsnahe Hilfe“, die sich schon mehrfach im Großen und Kleinen bewährt habe. Der Ortsvorsteher erinnerte an den Orkan „Lothar“ vor 20 Jahren und die Hochwasserkatastrophe im Juli 2014. Letztes Jahr absolvierte die Wehr 31 Einsätze und 40 Übungsabende.

Eine große Themenvielfalt bewältigten die kommunalpolitisch Verantwortlichen im abgelaufenen Jahr. Schlecht erwähnte unter anderem den Hochwasserschutz und die laufenden Vorbereitungen für das Regenrückhaltebecken, das bis 2021 hinter dem Friedhof auf Höhenniveau mit der Rechbergstraße gebaut werden soll.

Meilenstein in der Wohnraumoffensive war der Spatenstich im Baugebiet „Am Soormattbach“ mit 26 ausgewiesenen Grundstücken. Weitere Bebauungen sind mit „Neumatt-Brunnwasser“ an der Nahtstelle zu Haagen sowie – mit sozialer Ausrichtung – an der Schlichtergasse auf Brombacher und Hauinger Gemarkung vorgesehen.

Als „großen aktiven Renner“ bezeichnete der Rathauschef die Einführung des Ein-Euro-Tickets im öffentlichen Nahverkehr. Allerdings bedauerte er, dass die Billette auf Anordnung des Regierungspräsidiums nicht in Apotheken verkauft werden dürfen (wir berichteten).

Erfreut zeigte sich Schlecht über die geplante Schaffung einer Kindertagesstätte mit 30 Plätzen an der Lingertstraße. Insgesamt würdigte er die Leistungen für kleine und heranwachsende Mitbürger. Dem Kindergarten „Vogelnest“, der Astrid-Lindgren-Grundschule und der ehrenamtlich geführten öffentlichen Bibliothek im Rathaus attestierte er vorzügliches Engagement.

Attraktiv und zentral

„Dieser Standort ist für die Stadt, das Oberzentrum und den gesamten Landkreis attraktiv und zentral“, verteidigte Schlecht die Entscheidung, das Zentralklinikum bis 2025 im Entenbad zu bauen. Die Planung laufe auf Hochtouren, die Verlegung der Landstraße 138 Richtung Steinen stehe unmittelbar bevor.

Trotz „gewisser Bedenken und Ängste seitens der Bürgerschaft“ sieht Schlecht die Chancen und positiven Seiten des Klinikums für eine gute medizinische Versorgung „vor unserer Haustüre“. Unerlässlich ist aus Sicht des Rathauschefs ein neuer Regio-S-Bahn-Halt am Zentralklinikum. Die Station müsse bis 2025 realisiert sein – gegebenenfalls „provisorisch aus Holz“. Vor 230 Zuhörern des Neujahrsempfangs versprach Schlecht: „Über alle Zukunftsthemen werden wir sie weiterhin informieren, aktiv und offensiv ansprechen und in unserem Sinne den Wandel mutig mitgestalten.“

Vieles sei in der Vergangenheit geleistet und erreicht worden, lobte der Ortsvorsteher vor allem das Wirken der Kommunalpolitiker sowie den Einsatz der Vereine und Kirchen. Er dankte den Selbsthilfeorganisationen und der Polizei, die beim Empfang durch den Lörracher Revierleiter, Hauptkommissar Wolfgang Grethler, repräsentiert wurde.

Der Musikverein Hauingen umrahmte die Veranstaltung mit festlichen Weisen unter Leitung seines Dirigenten Igor Guitbout. Mit dem Badner Lied eröffnete das Orchester den gemütlichen Teil. Es war der 20. Hauinger Neujahrsempfang, der angesichts seines großen Zuspruchs zum sechsten Mal in der Turn- und Festhalle ausgerichtet wurde.

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