Lörrach Denkwerkstatt Kirchengemeinderat

Gottfried Driesch
Gert Schramm (links) und Markus Schulz verabschiedeten Miriam Tepel mit einem Blumenstrauß.                   Foto: Gottfried Driesch

Religion: Strukturreform entfaltet Wirkung / Bömers-Nachfolge unklar / Diakonin Tepel verlässt Lörrach

Lörrach - Auf der konstituierenden Sitzung des Evangelischen Kirchengemeinderats im Februar wurde eine neue Geschäftsordnung beschlossen (wir berichteten). Wichtigste Neuerung war die Einrichtung eines Geschäftsführenden Ausschusses (GA). Dieser soll das „Tagesgeschäft“ des Kirchengemeinderats erledigen.

Der Kirchengemeinderat hingegen soll sich vornehmlich um die Ziele und Inhalte der kirchlichen Gemeindearbeit kümmern. Der stellvertretende Vorsitzende des Gremiums, Pfarrer Markus Schulz, sagte am Rande der Versammlung, dass der Kirchengemeinderat mehr als Denkwerkstatt fungieren solle.

Wie vorteilhaft der GA wirkt, zeigte sich bei der Verabschiedung des Haushaltsplans 2020/21. In detaillierten Beratungen hatte der Ausschuss in Zusammenarbeit mit Wolfgang Grether, Verwaltungs- und Service-Amt Lörrach, das umfängliche Zahlenwerk vorbereitet. Der Kirchengemeinderat verabschiedete den Doppelhaushalt ohne Gegenstimme.

Der Haushalt

Der Haushalt hat in beiden Jahren einen Umfang von rund 4,5 Millionen Euro. Für 2020 wurde ein minimaler Überschuss eingeplant. Wie der für die Kitas der Kirchengemeinde verantwortliche Pfarrer Tobias Walkling sagte, binden die Kindertagesstätten die meisten Mittel. Zusammen mit Klaus Hannemann und Markus Schulz war man sich darüber einig, dass durch Gespräche mit der Stadt Lörrach wieder eine sichere Basis geschaffen werden soll. Gleichzeitig wurde betont, dass die Arbeit in den Kindergärten für die kirchlichen Gemeinden äußerst wichtig sei.

Wie soll die Gemeindearbeit in der Choronaphase 2.0 weitergehen? Diese Frage stellte der Vorsitzende Gert Schramm.

In einem Organigramm zeigte er die vielen Felder, auf denen die Kirchengemeinden eine Antwort finden müssen: Angefangen von den Orten für Hochzeiten und Taufen über die Kinder- und Jugendarbeit, über den Konfirmandenunterricht bis hin zum Weihnachtsfest und der seelsorgerischen Arbeit. Die Mitglieder des Gremiums sollten dazu schriftlich Vorschläge entwickeln. Diese sollen jetzt erst einmal gesichtet und geprüft werden.

Verabschiedungen

Pfarrerin Susanne Bömers von der Johanneskirche in Stetten verlässt die Gemeinde (wir berichteten). Die Vakanzvertretung übernimmt Pfarrer Tobias Walkling, Inzlingen. Nachdem die Pfarrstelle in Stetten frei wird, habe Dekanin Bärbel Schäfer bereits angedeutet, dass man über eine Neubesetzung erst gründlich nachdenken müsse. Die Coronakrise habe die Situation deutlich verschärft. Ihr schwebe eine Gemeinde ohne Gemeindegrenzen vor.

Nach gut drei Jahren in Lörrach verlässt auch Diakonin Miriam Tepel die Lerchenstadt. Auf dem Salzert war sie vornehmlich in der Jugendarbeit tätig. Sie berichtete, dass sie neben der Schule und dem SAK die kirchliche Jugendarbeit zu einer dritten Säule aufgebaut habe. Ihre angebotenen Arbeitsgemeinschaften hatten sich einer sehr regen Nachfrage erfreut. Künftig arbeitet Tepel in Bad Krozingen.

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