Lörrach Depot soll früher gebaut werden

Die Oberbadische
Blick in die aktuellen Lagerräume in Tumringen. Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Dreiländermuseum: Stadt hofft auf EU-Fördermittel in Millionenhöhe / Gaba-Provisorium nur bis 2021

Das dringend benötigte neue Depot für das Dreiländermuseum kann womöglich früher als geplant gebaut werden – dank in Aussicht stehender EU-Fördermittel möglicherweise schon bis zum Jahr 2021.

Von Guido Neidinger

Lörrach. Es war eine knappe Mitteilung in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats – allerdings eine mit weitreichenden Folgen. Die Stadtverwaltung hegt berechtigte Hoffnungen auf EU-Fördermittel für den Neubau des dringend benötigten Depots für das Dreiländermuseum.

Diese Aussicht auf Zuschüsse hat das Projekt schlagartig aus der Schlummer-Phase an die Oberfläche gespült. Das bestätigte auch Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic gestern auf Nachfrage: „Die Aussicht auf Fördermittel hat das Projekt auf der Prioritätenliste weit nach oben geschoben.“

Die Entscheidung, ob für den Depot-Neubau EU-Fördermittel fließen werden, fällt laut Neuhöfer-Avdic zwar erst im nächsten Jahr. Die Chancen bezeichnete sie aber als „ganz gut“.

Der Handlungsbedarf für den Neubau des Depots steht für Neuhöfer-Avdic ohnehin „nicht in Frage“. Bei einem Kostenvolumen von schätzungsweise vier Millionen Euro rechnet die Bürgermeisterin vorsichtig mit einer Fördersumme in Höhe von einer Million Euro.

Enorme Herausforderung

Angesichts einer Vielzahl von Projekten – genannt seien hier nur das neue Zentralklinikum, das Wohn- und Geschäftshaus „LÖ“ – stellt der vorgezogene Depot-Neubau die Verwaltung laut Neuhöfer-Avdic vor eine weitere enorme Herausforderung. Um alle Aufgaben überhaupt stemmen zu können, reichten die personellen Ressourcen der Stadtverwaltung nicht aus. Deshalb müsse, wie bereits jetzt, auf externe Planer zurückgegriffen werden.

Hinzu komme, dass im Rathaus niemand mit dem Bau eines solchen Depots Erfahrung habe. Die Baumaßnahme sei nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheine. Beispielhaft nannte sie die Belüftung und Klimatisierung zum Schutz der dort lagernden wertvollen Exponate.

Das Depot soll am Rande des künftigen Gewerbegebiets Brombach-Ost (Hugenmatt) als Abgrenzung zur Gustav-Winkler-Siedlung gebaut werden. Als erster Baustein passe das Depot mit einem Baufenster zwischen 2020 und 2021 perfekt in den Zeitplan. Der Bebauungsplan für Brombach-Ost ist bereits in Bearbeitung.

Perfekt wäre der Bau innerhalb des genannten Zeitfensters auch aus einem anderen Grund: Museumsleiter Markus Moehring drängte in der Jahreshauptversammlung der Bürgerstiftung am Dienstag auf den zügigen Bau des Depots. Der Grund: Der Mietvertrag für die Räume im ehemaligen Tumringer Gaba-Gebäude, wo die Museumssammlung provisorisch lagert, kann laut Moehring höchsten bis Sommer 2021 verlängert werden.

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