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Lörrach Der Burghof: 25 Jahre Kreativität und Leidenschaft

Bernhard Konrad
Nicht mehr aus Lörrach wegzudenken: der Burghof Foto: Kristoff Meller

Der Burghof feiert 25. Geburtstag: Der gestrige Abend war ein guter Zeitpunkt, um Danke zu sagen. Dies mit einem Gast, über den sich sicher viele besonders gefreut haben.

Lörrachs Haus der Kultur ist kein bisschen in die Jahre gekommen. Noch immer bahnt es sich mit Kreativität, Schaffenskraft und Improvisationstalent seinen Weg zwischen konsequentem Anspruch und finanzieller Machbarkeit – seit Timo Sadovnik die Intendanz übernommen hat, auch wieder mit einer sehr guten Bindung an die Stadtgesellschaft.

Sadovnik und Bürgel

Zum Abschluss der Grußworte überreichte der künstlerische Leiter – er dankte besonders seinem Team – eine gerahmte Fotografie des Burghofs von Juri Junkov an Weggefährten, Unterstützer und Freunde des Hauses. Darunter einer, ohne den der Burghof nicht das wäre, was er heute ist: Helmut Bürgel. Er hat das Programm geprägt und verteidigt, das Niveau entwickelt und definiert – und damit die Einrichtung ebenso wie das Stimmen-Festival zu Leuchttürmen der Stadt gemacht. Ein wahrhaftiger, schöner Moment, als sich Sadovnik und der gesundheitlich etwas beeinträchtigte Bürgel gegenüberstanden: Unter dem Applaus der Gäste war der kurze, intensive Austausch nicht zu hören, doch war die Verbundenheit in diesem Augenblick zu spüren.

Jörg Lutz (l.) und Timo Sadovnik Foto: Bernhard Konrad

Jörg Lutz

Oberbürgermeister Jörg Lutz nannte den Kunst- und Kulturförderkreis als ebenso wichtigen wie verlässlichen Begleiter des Burghofs. Aber allen voran dankte er den Künstlern, die so vielen Gästen schöne, manchmal unvergessliche Abende bereitet haben.

In Zeiten knapper Kassen geraten kulturelle und soziale Leistungen besonders unter Druck, Verteilungskämpfe werden mit harten Bandagen geführt: Auch Lörrach steht vor riesigen Aufgaben und begrenzten Mitteln. In dieser Situation erinnerte der Oberbürgermeister daran, dass Kultur und soziale Einrichtungen „der Kitt sind, der die Gesellschaft zusammenhält. Kunst, Kultur und Soziales sind essenziell.“ Beispielhaft drehte er kurz das Kostenkarussell: 14 Millionen Euro für Tiefgaragen – aber nicht alle fahren Auto, neun Millionen für die Brombacher Halle – aber nicht alle treiben Sport, die Hallenbadsanierung wird einen zweistelligen Millionenbetrag beanspruchen – aber nicht alle gehen schwimmen. Will sagen: Dies alles sind – ebenso wie die Kultur – am Ende gemeinschaftliche Aufgaben einer Stadt.

Gudrun Heute-Bluhm

Lörrachs ehemalige Oberbürgermeisterin Gudrun Heute-Bluhm skizzierte die Anfangszeiten des Burghofs. Sie hob Bürgels Leistungen hervor und erinnerte an die finanzielle Bedeutung der Sparkasse unter ihrem damaligen Chef Bernhard Pauls für die Geburt des Stimmen-Festivals. Und schließlich würdigte sie die Vielfalt und Experimentierfreude des Hauses, die bis zum heutigen Tag zu erkennen seien.

Gegen 20 Uhr trat der Jazzchor Freiburg im großen Saal auf: jener Chor, der den Burghof vor 25 Jahren musikalisch eröffnete (wir berichten noch).

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